Abgeordnete und Sachverständige haben sich am 9. April im Sportausschuss gegen den Boykott der Olympischen Spiele in Peking ausgesprochen. Das Signal zur Teilnahme, so der parlamentarische Staatssekretär des Inneren, Christoph Bergner (CDU), beruhe auch auf Zusagen Chinas, für Transparenz der Vorgänge bei Menschenrechtsverletzungen und in Tibet zu sorgen sowie die friedvolle Rolle des Sports bei Olympia zu gewährleisten und direkte Verhandlungen zwischen China und dem Dalai Lama anzustreben. Die Ereignisse beim Olympischen Fackelzug hätten gezeigt, das China wohl das Potenzial der Protestkräfte und der Öffentlichkeit in demokratischen Staaten unterschätzt habe, sagte Bergner. Es dürfe sich aber niemanden täuschen lassen, dass die Einflussmöglichkeiten des Sports "begrenzt" seien. Der DOSB-Vertreter in Berlin, Christian Sachs, unterstrich, die Verhaltensregeln für Sportler und ihre Möglichkeiten zu persönlichen Äußerungen seien klar definiert. Auch die Position der Aktiven sei klar: "Nur durch die Präsenz unter der Augen der Weltöffentlichkeit kann ein Athlet dazu beitragen, den Blick auf Probleme zu lenken", so der Aktivenbeirat beim DOSB. Die Fraktionen bekräftigten diese Einschätzung weitgehend.