Das politische Buch
Jeannette Goddar
Alltag in Israel
Über die schillernde Vielfalt eines multiethnischen Landes
- und seine Konflikte
Die Geschichte des alten Mannes
rührt einen an: Schon als Kind wusste er, dass Galizien sein
Zuhause, niemals aber seine Heimat sein kann. Mit gerade einmal
zwölf Jahren schloss er sich der zionistischen Jugend an und
begann, seine Auswanderung vorzubereiten. Mit 19 war es soweit.
Seither lebt er in ...
Ulrike Schuler
Im Porträt
Jüdisches Leben in Deutschland
Nicht nur über die Juden in
Deutschland reden, sondern mit ihnen - das ist das erklärte
Anliegen, das Jürgen Bertram in seinem Buch "Wer baut, der
bleibt" verfolgt. Mal als Reportage, mal als Porträt, mal als
Interview wirft der Autor leicht lesbare Schlaglichter auf
jüdisches Leben in der ...
Thilo Castner
Provokant
Die These von der »ethnischen Säuberung«
Mit der Aufteilung Palästinas
durch die UN-Resolution 181 vom 29. November 1947 beginnt, was der
israelische Historiker Ilan Pappe die "ethnische Säuberung
Palästinas" nennt. Der Buchtitel gibt einen ersten
Vorgeschmack auf Pappes provokante These. Sorgfältig
vorbereitet und später in dem von Ben ...
Aschot Manutscharjan
Die AnfÄnge
Tom Segev würdigt die Aufbauleistung der ersten Israelis.
Und kratzt zugleich am Gründungsmythos
Unter dem Motto "Wir sind die
Guten, die Araber sind die Schlechten" wurde der 1945 in Jerusalem
geborene Tom Segev in der Schule erzogen. Zehn Jahre zuvor war sein
Vater vor der Nazi-Herrschaft aus Deutschland nach Palästina
emigriert. Seine Teilnahme am Unabhängigkeitskrieg 1948
bezahlte er mit ...
Jeannette Goddar
Roman
Ein Blick in das Innenleben einer Armee
Wenn ein Soldat stirbt in Israel,
kommt es zu jenem Spiel: Die Kameraden, die einen aus ihrer Mitte
verloren haben, setzen sich zusammen, sagen immer wieder "Er wird
nicht mehr..." und fügen an, was er oder sie nicht mehr
erleben wird. "Er wird seinen kleinen Bruder nicht mehr ins Kino
mitnehmen", ...
Susanne Kailitz
Analysen
Michael Wolffsohns Klassiker über Israel
Die meisten Bücher schaffen es
nicht über die erste Auflage hinaus - und das ist in vielen
Fällen auch nicht bedauerlich. Auch wenn die Zahl der
gedruckten Ausgaben nicht per se ein Qualitätsmerkmal ist,
kann man konstatieren: Wenn ein Buch wie Michael Wolffsohns
"Israel" bereits in der siebten ...
Alexander Weinlein
Erinnerungen
Sari Nusseibeh über sein Leben und den
israelisch-palästinensischen Konflikt
Das Bild der Palästinenser in
Europa ist alles andere als differenziert. Mal begegnen sie uns als
hasserfüllte Terroristen, wenn sie sich als
Selbstmordattentäter zusammen mit einem Schulbus israelischer
Schulkinder in die Luft sprengen. Dann wieder als Opfer einer
rigiden Besatzungspolitik, wenn ...
Oliver Ruf
Literarisches Debüt
Aliza Olmerts Roman über ein jüdisches
Familienschicksal
In Manschija wird es schon um
sieben Uhr dunkel - und die hölzerne Tür lässt sich
noch immer nicht weiter öffnen. Stunden sind vergangen, seit
die Umzugskisten vom Lastwagen abgeladen wurden, man hat sie vor
dem Eingang zum Treppenhaus abgestellt, ihre Maße begutachtet
und versucht, sie ...