"Die Arbeit des Ethikbeirats bietet eine gute Grundlage für die Beteiligung des Parlaments an der Ethikdebatte in Deutschland." Dieses Fazit zog der Vorsitzende des Beirats, René Röspel (SPD), anlässlich der Übergabe des ersten Tätigkeitsberichts des Gremiums an Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse (SPD) am Mittwoch, dem 1. Juli 2009, in Berlin. Röspel sprach sich nachdrücklich dafür aus, in der nächsten Wahlperiode den Ethikbeirat erneut einzusetzen.
Am 17. Juni 2009 hatte der aus neun Abgeordneten bestehende
Ethikbeirat den Bericht über seine Arbeit im Zeitraum April
2008 bis Juni 2009 einstimmig verabschiedet. Der Bericht mache
deutlich, so Röspel, dass das Gremium – ungeachtet
unterschiedlicher Auffassungen über den Umfang seiner
Kompetenzen innerhalb der Koalition – in der praktischen
Arbeit erfolgreich den Konsens gesucht und erste Akzente in der
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ethikrat gesetzt habe.
Es sei eine Hauptaufgabe des Ethikbeirates, ethisch relevante Themen zu identifzieren. So könnten aus dem Parlament heraus Impulse für das nach dem Ethikratgesetz vorgesehene Erarbeiten von Stellungnahmen und Empfehlungen durch den Deutschen Ethikrat gegeben werden.
Zentrale Aufgabe des parlamentarischen Ethikbeirats ist es, die
Debatten des Deutschen Ethikrates parlamentarisch zu begleiten und
zu unterstützen. Hierbei behandelt der Beirat Themenfelder wie
Synthetische Biologie, Chimären- und Hybridbildung sowie
Nanotechnologie. Im Dialog mit Mitgliedern des Deutschen Ethikrates
und anderen Experten klärt der Beirat Auswirkungen dieser
neueren Wissenschaften unter ethischen, gesellschaftlichen und
rechtlichen Gesichtspunkten.