Berlin: (hib/BOB) Die CDU/CSU-Fraktion
fordert, die deutschen bilateralen Anstrengungen zur Verbesserung
der Wasserbewirtschaftung in Entwicklungs- und
Schwellenländern weiter zu intensivieren. Dabei seien auch
Modelle zur sozial verträglichen Privatisierung des
Wassersektors in solchen Ländern, in denen es strategisch
geboten sei, durch die deutsche Entwicklungspolitik zu
unterstützen. Dies macht die Union in einem Antrag (
15/5451) deutlich. Im politischen Dialog mit
Vertretern aus Entwicklungsländern, müsse
Eigenverantwortung zum nachhaltigen Management der Wasserressourcen
thematisiert werden. Die Fraktion weist darauf hin, schon heute
gefährdeten knapp werdende Trinkwasserressourcen die
Zukunftschancen vieler Menschen auf der Welt. Mit weltweit
steigenden Bevölkerungszahlen werde sich die Situation noch
weiter verschärfen. Neben der Versorgung der Bevölkerung
mit sauberem Trinkwasser stelle auch die ordnungsgemäße
Abwasserentsorgung eine große Herausforderung dar. In vielen
Entwicklungsländern versickerten bis zu 90 Prozent der
Abwässer ungeklärt oder würden in Flüsse
abgeleitet - mit katastrophalen ökologischen und sozialen
Folgen. Verschmutztes Trinkwasser und mangelhafte
Abwasserentsorgung seien die häufigste Ursache für
Krankheiten in Entwicklungsländern. Täglich würden
bis zu 6.000 Kinder an Krankheiten, die durch unsauberes Wasser
übertragen werden, sterben. Fünf Jahre nach der
Verabschiedung der Millenniums-Entwicklungsziele werde deutlich,
dass die bisherigen Fortschritte im Wassersektor nicht ausreichen,
um die Anzahl der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser bis zum Jahr
2015 zu halbieren. Deshalb sei die globale Gemeinschaft
aufgefordert, der drohenden Wasserknappheit in vielen Regionen
verstärkt zu begegnen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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