Berlin: (hib/MPI) Die Zahl der Menschen
mit Behinderungen, die an einer Maßnahme zur beruflichen
Rehabilitation teilnehmen, ist rückläufig. Wie aus der
Antwort der Bundesregierung (
16/2874) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/2464) hervorgeht, sank die Belegungszahl in
Berufsbildungswerken, Berufsförderungswerken, Werkstätten
für behinderte Menschen und sonstigen
Rehabilitationseinrichtungen von 2004 auf 2005 insgesamt von
146.380 auf 138.695. Das entspricht einem Minus von 5,2 Prozent.
Einzig die Behindertenwerkstätten verzeichneten den Angaben
zufolge ein Plus von 10,5 Prozent. Während 2004 in diesen
Einrichtungen 22.861 Menschen gefördert wurden, waren es ein
Jahr später 25.267. Besonders stark fiel laut Antwort mit 21,3
Prozent der Rückgang in den Berufsförderungswerken aus.
Die Regierung schreibt, die rückläufigen Teilnehmerzahlen
in Berufsförderungswerken hätten mehrere Gründe.
Hierzu gehörten die stärkere Nutzung ambulanter und
wohnortnaher Angebote und veränderte Zuständigkeiten
durch das Zweite Sozialgesetzbuch. Auf Initiative des
Bundessozialministeriums fänden zurzeit Gespräche
zwischen den Rehabilitationsträgern und den
Berufsförderungswerken statt. Ziel sei es, "die anerkannt hohe
Leistungsfähigkeit" der Berufsförderungswerke zu
sichern.