Berlin: (hib/VOM) Die Zahl der
Kreditinstitute in Deutschland ist nach Angaben der Bundesbank von
2.912 im Jahr 2000 auf 2.344 zum Ende des vergangenen Jahres
zurückgegangen. Gleichzeitig sei die Zahl der Zweigstellen von
56.936 auf 44.100 gesunken teilt die Bundesregierung in ihrer
Antwort (
16/2912) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/2721) mit. Dabei verfüge die
Bundesregierung über ein äußerst dichtes
Filialnetz: Im Durchschnitt habe eine Bankstelle Ende 2005 eine
Fläche von 7,7 Quadratkilometern und 1.776 Einwohner versorgt.
Auf dem Land seien vor allem die Sparkassen und die
Kreditgenossenschaften präsent. Ihr Anteil am Zweigstellennetz
liege bei 60 Prozent. Von den übrigen 40 Prozent werde die
Hälfte über Postbankfilialen abgedeckt. Von den 463
Sparkassen, die es Ende 2005 gab, seien 229 Zweckverbandssparkassen
und Sparkassen mit mehreren kommunalen Trägern
(Bezirkssparkassen) gewesen. In 125 Fällen habe es sich um
Kreissparkassen, in 92 um Stadtsparkassen, in drei um Gemeinde-
oder Amtssparkassen sowie in jeweils sieben Fällen um sonstige
Sparkassen mit öffentlichen Trägern und um Sparkassen in
privater Rechtsform gehandelt. 77 Institute hätten sich im
Raum München, 76 im Raum Münster, 60 in Ostdeutschland
(mit Berlin), 56 im Raum Stuttgart, 51 im Raum Frankfurt am Main
und Erfurt, 48 im Raum Hannover, 37 im Raum Düsseldorf, 27 im
Raum Mainz, 21 im Raum Kiel, sieben im Raum Saarbrücken und
drei im Raum Hamburg befunden. Die Deutsche Postbank AG, die 1995
mit einer Filiale noch 4.152 Einwohner und 18,1 Quadratkilometer
versorgt habe, habe im vergangenen Jahr im Schnitt 9.102 Einwohner
und 39,4 Quadratkilometer abgedeckt. Im Vergleich dazu hätten
alle Kreditinstitute 1995 im Schnitt 1.141 Einwohner und fünf
Quadratkilometer und im Jahr 2005 1.776 Einwohner und 7,7
Quadratkilometer abgedeckt. Die Regierung fügt hinzu, es sei
allein Sache der Deutschen Postbank, zu entscheiden, nach welchen
Kriterien sie ihr Filialnetz gestalte.