Die deutsche Jüdin Hannah
Arendt war 1933 aus NS-Deutschland nach Frankreich und später
in die USA geflohen. Angesichts des Eichmann-Prozesses in
Jerusalem, über den sie für den "New Yorker" berichtete,
formulierte sie Anfang der sechziger Jahre ihr berühmtes
Diktum von der "Banalität des Bösen". ...
Einleitung Hannah Arendt war eine
ungemein vielseitige politische Denkerin und Wissenschaftlerin.
Berühmt wurde sie in Deutschland nicht durch ihre bei Edmund
Husserl verfasste Dissertation, in der sie Augustinus'
Verständnis der Liebe untersucht hat, sondern durch ihre
Analyse ...
Einleitung Das politische Denken
Hannah Arendts ist so faszinierend wie unbequem. Mit der These von
der Banalität des Bösen konfrontiert sie uns mit der
skandalösen Diskrepanz zwischen der Gedankenlosigkeit eines
Adolf Eichmann und der Monstrosität seiner Taten, mit dem ...
Einleitung Welchen Sinn hat es,
spezifisch "Jüdische Schriften" zu klassifizieren? Was
unterscheidet sie von Hannah Arendts nicht-jüdischen
Schriften? Im Folgenden werden diejenigen Essays Hannah Arendts
angesprochen, die sich mit zionistischer Politik, jüdischer
...
Einleitung Konservative und
liberale Mussolini-Gegner erfassten sehr früh, dass Faschismus
und Bolschewismus mit den herkömmlichen Kategorien der
Herrschaftstypologie nicht zu fassen waren. Es war der Liberale
Giovanni Amendola, der den Faschismus erstmals als "sistema ...
Einleitung Dass die Begriffe Schuld
und Verantwortung in Deutschland unauflösbar mit
Nationalsozialismus und Holocaust verbunden sind, hat das
späte Bekenntnis von Günter Grass zu seiner
SS-Vergangenheit noch einmal auf eindrucksvolle Weise
bestätigt. Gerade weil für Teile ...
Einleitung Es gibt einen Zweig der
Kulturindustrie, der vornehmlich mit der Inszenierung von Geburts-
und Todesjahren beschäftigt ist. Besonders befremdlich mutete
die kulturindustrielle Vermarktung des Kulturindustriekritikers
Theodor W. Adorno anlässlich seines hundertsten Geburtstages
...