Die Medien tragen Schuld an Jugendgewalt und dicken Kindern: Manchesmal mag der Eindruck entstehen, dass eben "die" Medien ein universeller Sündenbock sind. Grund genug, genauer hinzuschauen.
Hartmut Winkler hat mit seinem "Basiswissen Medien" eine Einführung in die Medienwissenschaften vorgelegt. Das Problem: Der Paderborner Wissenschaftler versucht sehr spezielle Aspekte dieser relativ neuen sozialwissenschaftlichen Disziplin auf gerade mal 350 Seiten zu berücksichtigen. Dabei geht er von einem sehr weit gefassten Untersuchungsgegenstand aus, beleuchtet Grundlagen der Kommunikationswissenschaft fast mehr als die Welt der Medien. Eine Perspektive, aus der man hervorragend manches Phänomen erklären, beschreiben und möglicherweise auch prognostizieren kann. Für einen praxisnahen Einstieg in die Wissenschaft rund um die Medien taugt Winklers Taschenbuch hingegen nur bedingt. Seine etwas willkürliche Auswahl an Modellen und Begriffen schafft für den Nicht-Wissenschaftler eher mehr Verwirrung als Erhellung.
Basiswissen Medien.
Fischer Taschenbuch Verlag,
Frankfurt/M. 2008; 352 S., 11,95 ¤