Die Bundesregierung soll sich bei den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit für die Stärkung der Menschenrechte von Frauen einsetzen. In einem Antrag (16/102340) fordern die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen die Regierung unter anderem auf, verstärkt Projekte zu unterstützen, die sich für eine Abschaffung der genitalen Verstümmelung von Frauen engagieren.
Im Hinblick auf den Klimawandel solle die Bundesregierung außerdem eine Studie über die besonderen Anpassungsbedürfnisse von Frauen in Entwicklungsländern erstellen. Außerdem solle die Müttersterblichkeit in den Partnerländern der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit durch einen besseren Zugang von Frauen und Mädchen zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdiensten gesenkt werden.
In der Begründung schreibt die Fraktion, die Gleichstellung von Frauen mache keine nennenswerten Forschritte. Frauen würden weltweit im Wirtschaftsleben benachteiligt. Ihr Einfluss auf die politische Willensbildung und Entscheidungsfindung sei weiter gering.
Die Müttersterblichkeitsrate bei Geburten in den Entwicklungsländern habe sich zwischen 2000 und 2005 nicht verbessert, in einigen Regionen habe sie sich sogar verschlechtert. Trotz gestiegener Anstrengungen treffe HIV/Aids in den Entwicklungsländern besonders Frauen. Bündnis 90/Die Grünen weisen außerdem darauf hin, dass viele Frauen und Mädchen "brutalster physischer und psychischer Gewalt""ausgesetzt seien.