Rente
Die Parteien wollen in Zukunft die Alterssicherung verlässlicher gestalten
Um ein verlässliches Einkommen im Alter zu sichern, hält die CDU/CSU sowohl an den drei Säulen aus gesetzlicher Rente sowie privater und betrieblicher Vorsorge als auch an der Anhebung des Renteneintrittsalters fest. Darüber hinaus sichert sie den Bürgern, die ein Leben lang in Vollzeit beschäftigt waren, eine Rente oberhalb des Existenzminimums zu. Diese will sie bedarfsabhängig ausgestalten und aus Steuermitteln finanzieren. Bestehende Gerechtigkeitslücken in der Rente will sie durch die bessere Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten schließen. Daneben sollen die unterschiedlichen steuerlichen Förderungen der privaten Altersvorsorge vereinfacht und von Bürokratie befreit werden.
Solidarische Alterssicherung durch die langfristige Weiterentwicklung der Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung strebt die SPD an. Dabei sollen zunächst alle Alleinselbstständigen einbezogen werden. Altersarmut will die Partei mit gesetzlichen Mindestlöhnen und möglichst ununterbrochenen Erwerbsbiographien entgegenwirken. Die Altersteilzeit soll bis 2015 verlängert und die Altersrente auch als Teilrente bei paralleler Teilzeitbeschäftigung bereits ab dem 60. Lebensjahr ermöglicht werden. Bei einem früheren Rentenzugang sollen tarifliche Fonds die Möglichkeit geben, durch zusätzliche Beiträge die Abschläge abzugleichen oder Zuschläge zur Rente zu erwerben.
Zur generationengerechten Ausgestaltung der Alterssicherung will die FDP diese "stärker in Richtung privater Kapitaldeckung umbauen". Um die Beschäftigung Älterer zu fördern, soll die Aufhebung der Zuverdienstgrenzen neben dem Rentenbezug aufgehoben werden. Den Versicherten soll ab dem 60. Lebensjahr ermöglicht werden, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und den Verdienstausfall durch Bezug einer Teilrente zu kompensieren. Damit sich private und betriebliche Altersvorsorge auch für Geringverdiener lohnen, soll bei der Grundsicherung die private Altersvorsorge nur zum Teil angerechnet werden.
"Gute Rente" ist das Ziel der Linken. Dafür fordert sie eine gesetzliche Rente deutlich oberhalb des Grundsicherungsniveaus. Sämtliche Kürzungsfaktoren sollen aus der Rentenformel gestrichen werden. Die Linke strebt den Umbau der Rentenversicherung zu einer solidarischen Erwerbstätigenversicherung an, die auch Selbstständige, Beamte und Politiker einbezieht. Zeiten von Erwerbslosigkeit, Kinderbetreuung oder Pflege sollen aufgewertet werden. Das Renteneintrittsalter will die Partei senken und flexible Ausstiegsmöglichkeiten ohne Abschläge vor dem 65. Lebensjahr schaffen.
Für eine umfassende Reform der Alterssicherung will Bündnis 90/Die Grünen Garantierenten einführen, die auch ohne zusätzliche Eigenvorsorge vor Armut schützen. Gerfordert wird, die Renteneinzahlungen für Langzeitarbeitslose langfristig an den Satz der ALG-I-Beziehenden anzugleichen und ein höheres Schonvermögen für die Altersvorsorge einzuführen. Das Renteneintrittsalter soll auf 63 Jahre gesenkt und der Bezug von Teilrente ab dem 60. Lebensjahr möglich werden. Langfristig streben die Grünen die Weiterentwicklung der Rentenversicherung zu einer Bürgerversicherung für alle an.