Das Parlament
Nr. 28-29 /
12.7.2010
Monika Pilath
GESUNDHEIT
Versicherte tragen höhere Kosten künftig allein.
Opposition: »Kopfpauschale durch Hintertür«
Verdutzt schaute
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) auf den Stapel
Papier, den ihm die CDU-Abgeordnete Maria Michalk resolut in die
Hand drückte. Als letzte Rednerin einer Aktuellen Stunde zur
Gesundheitspolitik der Koalition hatte die Sächsin am
vergangenen Donnerstag exakt nur 45 ...
Bernard Bode
AFGHANISTAN
Am 20. Juli treffen sich die Isaf-Außenminister in Kabul.
Was die Konferenz bringen soll, darüber gehen die Meinungen
weit auseinander
Afghanistan steht am Scheideweg.
Und mit ihm der knapp neun Jahre dauernde Einsatz der
internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (Isaf). Ein
ganz entscheidendes Datum ist der 20. Juli. An diesem Tag werden in
Kabul die Isaf-Außenminister und internationale
Regierungsvertreter erneut zu einer ...
Aus Politik und Zeitgeschichte
Nr. 28-29 /
12.07.2010 - Thema: Haiti
Asiye Öztürk
Beim Erdbeben der Stärke 7,0
im Januar 2010 in Haiti starben etwa 250000 Menschen, über
300000 wurden zum Teil schwer verletzt, 1,3 Millionen wurden
obdachlos und 600000 zu Binnenflüchtlingen. Lokale
Wirtschaftsstrukturen wurden fast völlig zerstört. Trotz
jahrelanger Warnungen vor einem schweren ...
Hans-Ulrich Dillmann
Maritana Desir ist auch Monate
danach noch die Angst und die Panik anzumerken. Stockend
erzählt sie von dem schweren Erdbeben, dass am 12. Januar
dieses Jahres die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince und deren
Umgebung erschütterte: „Ich stand mit einer Nachbarin
vor meinem Haus, als ...
Jürgen Pohl
Am 12. Januar 2010 ereignete sich
einige Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince ein
Erdbeben mit der Stärke M 7,0 auf der Richterskala. Ihm
folgten mehr als zehn schwere Nachbeben. 1 Dieses Erdbeben gilt als
das stärkste in der gesamten karibischen Region seit 200
Jahren. Mit einer ...
Oliver Gliech
Die koloniale Vergangenheit hat die
heutigen Staaten der „Dritten Welt“ auf
unterschiedliche Art geprägt. Während es einzelnen von
ihnen gelang, sich relativ schnell nicht nur politisch, sondern
auch ökonomisch von den europäischen Kolonialmächten
zu emanzipieren, trugen andere ...
Sonja Norgall
Haiti kommt nicht zur Ruhe. Seit
der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1804 und den USA im
Jahr 1934 blutete die einst reiche Kolonie zu einem der
ärmsten Länder der westlichen Welt aus. Die Infrastruktur
ist unterentwickelt, viele Einwohner müssen mit weniger als
zwei Dollar am Tag überleben. ...
Julia Schünemann
Sak vid pa kanpe“ lautet ein
bekanntes haitianisches Sprichwort. Übersetzt bedeutet es so
viel wie, „ein hungriger Mensch kann nicht arbeiten“.
Es lässt sich aber auch auf den haitianischen Staat anwenden
– eine leere Hülle bar jeglicher Legitimität, die
nicht einmal ihre ...
Klaus Lengefeld
Haiti ist weniger gesegnet mit
herausragenden natürlichen Attraktionen wie den
Amazonasregenwald, die Iguaçu-Wasserfälle in
Argentinien/Brasilien, wilden Tieren wie Afrika oder
Gletschergebirge wie die Anden oder den Himalaya. Ebenso fehlen
kulturelle Monumente von internationaler Bedeutung wie die ...
John Miller Beauvoir
Haiti ist das ärmste Land der
westlichen Hemisphäre. Obwohl seit dem Jahr 1804
unabhängig, kämpft diese erste schwarze Republik der
modernen Welt immer noch ums Überleben und bemüht sich,
die Folgen von Misswirtschaft, Naturkatastrophen und politischem
Scheitern zu überwinden, die das Land seit ...
Zusammenfassung dieser
Beilage
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