Grüne fordern öffentliche Debatte über Freiheits- und Einheitsdenkmal

Kultur und Medien/Antrag - 13.04.2011

Berlin: (hib/AW/jbi) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung auf, den Gestaltungswettbewerb zum geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmal auf der Berliner Schlossfreiheit zunächst auszusetzen und eine öffentliche Debatte über die Gestaltung und den Standort des Denkmals zu initiieren. In ihrem Antrag (17/5469) spricht sich die Fraktion dafür aus, ein Gremium mit anerkannten Vertretern des öffentlichen Lebens, der Geschichts- und der Kulturwissenschaften, der Baukultur sowie der ehemaligen Bürgerbewegung in der DDR einzusetzen, das über das Denkmal beraten soll. Zudem müsse das Interesse und die Akzeptanz für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in der breiten Öffentlichkeit gefördert werden.

Der Bundestag hatte im November 2007 den Beschluss (16/6925) gefasst, in Berlins Mitte ein Denkmal zu erreichten, das an die friedliche Revolution 1989 in der DDR und die Deutsche Einheit erinnert. Die Grünen argumentieren, dass das Wettbewerbsverfahren zum Denkmal keinen Siegerentwurf, sondern lediglich drei prämierte Entwürfe hervorgebracht habe, aus denen Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) jetzt einen Sieger auswählen will. Dieser solle dann vom Kulturausschuss bestätigt werden. Die drei Entwürfe seien allerdings in den Medien, in der Fachöffentlichkeit und von den Teilnehmern der Wettbewerbsrunden überwiegend kritisch beurteilt worden. Eine öffentliche Debatte zur Konzeption des Denkmals und den Ergebnissen des Wettbewerbs habe nicht stattgefunden.

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