Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik vereint die wichtigsten
Instrumente, um die Einhaltung der Menschenrechte und die Förderung
von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in anderen Staaten zu stärken und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu unterstützen. Gleichzeitig
trägt sie mithilfe der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu
internationaler Sicherheit und Zusammenarbeit, zu Unversehrtheit und zur Wahrung des Friedens bei.
Die EU-Außen- und Sicherheitspolitik ist schon jetzt durch Verbindung von militärischen und zivilen Mitteln, dem Miteinander von Konfliktlösung und Friedenssicherung
und durch die Unterstützung beim Wiederaufbau „exportfähig” geworden.
Unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 muss
die ESVP dynamisch weiterentwickelt werden. Aktuelles Beispiel ist der Kosovo:
Eine Lösung der komplizierten Statusfrage wird nur mit starker internationaler
Präsenz möglich sein. Die EU ist dazu bereit und steht damit vor ihrer größten
und anspruchsvollsten zivilen Mission. Nach den blutigen Kriegen auf dem
Balkan sollte uns das friedliche Zusammenleben der Menschen in den Staaten Südosteuropas jede Mühe wert sein.
Darüber hinaus ist für uns von besonderer Bedeutung, dass die EU weiterhin
eine herausgehobene und noch stärkere Rolle bei der Zusammenarbeit in
der Entwicklungspolitik spielt. Die Kooperation mit unserem Nachbarkontinent
Afrika steht dabei im Vordergrund.
Damit die EU in Zukunft noch schneller reagieren kann, kohärenter und
leistungsfähiger in ihrer Außenpolitik wird, muss sie ihre Instrumente weiterentwickeln:
Der Verfassungsvertrag sieht einen europäischen Außenminister
und einen gemeinsamen auswärtigen Dienst vor. Auch deshalb brauchen wir
den Erfolg des Verfassungsvertrages.
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Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 22. März 2007
E-Mail: angelica.schwall-dueren@bundestag.de
Webseite: www.schwall-dueren.de