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Die Alterssicherung und Altersarmut von Frauen in Deutschland beschäftigt den Bundestag in einer 90-minütigen Aussprache am Freitag, 14. Dezember 2012, ab etwa 10.40 Uhr. Anlass für die Debatte ist die Antwort der Bundesregierung (17/11666) auf eine Große Anfrage der Linksfraktion (17/9431) zu diesem Thema. Dazu liegt auch ein Entschließungsantrag der Linksfraktion (17/11854) vor, wonach die Regierung durch den Ausbau der Ganztagesbetreuung für Kinder sowie eines ganztägigen Schulangebots zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen sollte.
Die Debatte wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
Wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht, haben Neurentner im Jahr 2011 im Durchschnitt eine monatliche Altersrente von 868 Euro, Neurentnerinnen von 520 Euro erhalten.
Während sich die Rentenhöhe bei den Männern zwischen Westdeutschen (868 Euro) und Ostdeutschen (867 Euro) kaum unterscheidet, haben westdeutsche Frauen mit 487 Euro im Schnitt niedrigere Renten als ostdeutsche Frauen (681 Euro) erhalten.
Alle männlichen Rentner haben 2011 im Schnitt tausend Euro Rente monatlich bekommen, die Ostdeutschen 1.058 Euro, die Westdeutschen 987 Euro. Die Durchschnittsrente der Frauen belief sich auf 541 Euro, davon 711 Euro für Ostdeutsche und 495 Euro für Westdeutsche.
23,8 Prozent aller Rentnerinnen haben 2011 der Antwort zufolge Renten von weniger als 250 Euro monatlich erhalten, das sind rund 3,36 Millionen Frauen. Der Anteil der Bezieherinnen von Renten zwischen 250 und 450 Euro lag bei 18,7 Prozent (1,85 Millionen Frauen), der Anteil der Bezieherinnen von Renten zwischen 450 und 650 Euro bei 20,8 Prozent (2,06 Millionen Frauen). Etwa jede fünfte Rentnerin (20,6 Prozent) erhielt eine Rente zwischen 650 und 850 Euro (2,04 Millionen Frauen).
Der Anteil der Rentnerinnen mit Monatsrenten zwischen 850 und 900 Euro liegt den Angaben zufolge bei nur 3,2 Prozent (knapp 314.000 Frauen), der der Rentnerinnen mit Monatsrenten zwischen 900 und 1.000 Euro bei 4,5 Prozent (knapp 443.000 Frauen). Immerhin 8,5 Prozent aller Rentnerinnen erhielten Renten von 1.000 und mehr Euro (gut 839.000 Frauen).
50,7 Prozent aller Renten an Frauen mit verminderter Erwerbsfähigkeit lagen 2011 unterhalb des Durchschnittsbetrags in der Grundsicherung von 686 Euro, wie die Bundesregierung weiter mitteilt. 2003 habe dieser Anteil noch bei 28,7 Prozent gelegen. Bei den Altersrenten an Frauen habe dieser Anteil im vergangenen Jahr 67,5 Prozent betragen, im Vergleich zu 56,1 Prozent im Jahr 2003.
Die Regierung teilt ferner mit, dass die 65-jährigen und älteren Frauen Ende 2011 über ein durchschnittliches Bruttoalterseinkommen von 1.026 Euro, Männer dagegen über 1.659 Euro verfügten. In den westdeutschen Ländern seien es bei den Frauen im Schnitt 1.012 Euro, in den ostdeutschen Ländern 1.077 Euro gewesen. Die westdeutschen Männer hätten über ein durchschnittliches Bruttoalterseinkommen von 1.749 Euro, die ostdeutschen Männer von 1.290 Euro verfügen können.
Aus der Antwort geht auch hervor, dass der durchschnittliche monatliche Zahlbetrag einer vollen Erwerbsminderungsrente bei westdeutschen Frauen 675 Euro, bei ostdeutschen Frauen 699 Euro betrug, deutschlandweit 681 Euro. Bei den westdeutschen Männern belief sich diese Durchschnittsrente auf monatlich 758 Euro, bei ostdeutschen Männern auf 677 Euro, deutschlandweit auf 739 Euro. (vom/11.12.2012)