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28. Januar 2015 bis 27. Februar 2015
Peter Kien brachte in Theresienstadt dem 12-jährigen Yehuda Bacon das Zeichnen bei. Beide kamen nach Auschwitz, Kien starb, Bacon überlebte, ging nach
Jerusalem, wurde Künstler und Lehrer an der Bezalel Akademie. Dort lehrte er Sigalit Landau das Zeichnen. Sie ist heute eine der weltweit einflussreichsten zeitgenössischen Künstlerinnen. Kien, Bacon und Landau eint die Katastrophe des letzten Jahrhunderts, die Shoa ist der Kern ihrer Kunst.
Irgendwann wird es keine Überlebenden der Lager mehr geben, nachfolgende Generationen werden ihre Verantwortung tragen müssen. Die Geschichte der „Kunst der Katastrophe“ ist damit nicht nur, aber auch eine Geschichte des (Ver-)Erbens. Sigalit Landau verdeutlicht in ihren Werken dieses Miteinander.
In der Ausstellung „Der Tod hat nicht das letzte Wort – Niemand zeugt für den Zeugen“ werden Kunstwerke von unmittelbaren und mittelbaren Opfern, Ermordeten
und Überlebenden und von Werken nachfolgender Generationen, der Kinder, Enkel und Erben, gezeigt. Kunst, die überlebt hat und überleben wird. Die Kunst der Gegenwart mit ihren Bezügen zur Vergangenheit zeigt, dass die Ausstellung kein „archäologischer Ort“ ist, sondern dass die künstlerische Verarbeitung des Holocaust bis in unsere Gegenwart und darüber hinaus Zeugnis ablegt und
ablegen wird.
Eine Ausstellung des Deutschen Bundestages in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim, der Gedenkstätte Theresienstadt und dem Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen. Unterstützt wird die Ausstellung von ARD und NDR, Dargaud Paris, Egmont Graphic Novel, Universität Osnabrück, Museum am Dom, Würzburg und dem Auswärtigen Amt.
Kurator: Jürgen Kaumkötter
am Dienstag, dem 27. Januar 2015, um 11.00 Uhr
Begrüßung: Claudia Roth, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Peter Hintze, MdB, Vizepräsident des Deutschen Bundestages
Gesprächsrunde mit Jehuda Bacon, Kunstprofessor und Auschwitz-Überlebender,
Manfred Bockelmann, Maler und Fotograf
Moderation: Ines Arland (angefragt)
Die Ausstellung kann nach den Zutrittsbedingungen des Deutschen Bundestages nur nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.
28. Januar 2015 bis 27. Februar 2015
im Paul-Löbe-Haus, Eingang West, Konrad-Adenauer-Straße 1, 11011 Berlin
Montag 9 bis 15 Uhr
Dienstag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr
Freitag 9 bis 13 Uhr
Telefon: + 49 30 227-38883
E-Mail: info-ausstellungen-plh@bundestag.de