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Berlin: (hib/ROL) Die Promotionsquote in Deutschland bleibt auf einem hohen Niveau. 19 Prozent eines Jahrgangs, die zur Promotion berechtigt sind, erarbeiten sich diesen Abschluss. In Zahlen sind das jährlich rund 25.000 abgeschlossene Promotionen. „Deutschland liegt im Verhältnis zu den Einwohnern damit an der Spitze“, sagt Anke Burkhardt, vom Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (HOF) bei der Vorstellung des „Bundesberichts Wissenschaftlicher Nachwuchs 2013“. Anke Burkhardt, Leiterin des Konsortiums wissenschaftlicher Autoren, war nebst ihres Kollegen Ulrich Teichler, vom Internationalen Zentrum für Hochschulforschung Kassel (INCHER-Kassel) zur Vorstellung des Berichts vom Ausschuss für Bildung und Forschung am Mittwochvormittag in das Berliner Paul-Löbe-Haus eingeladen worden.
Der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs, der 2008 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, ist nun erstmalig als unabhängiger Wissenschaftsbericht erstellt worden. Neben den Vertretern verschiedener Hochschulen, die den Bericht alle gemeinsam verantworten, waren zudem das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wie auch Vertreter der Kultusministerkonferenz, der Hochschulrektorenkonferenz, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats beratend tätig.
Das normale Hochschulstudium werde in Deutschland etwa mit 28 Jahren abgeschlossen, den Master erhielten die Absolventen mit 30 Jahren. Am Ende der Promotion seien die meisten bereits 33 Jahre alt. Der Anteil der Frauen bei den Promotionen liege mittlerweile bei 44 Prozent mit steigender Tendenz, trug Anke Burkhardt einige Zahlen vor.
Ganz anders sieht es bei den Habilitationen aus, betonten Burkhardt wie auch Ulrich Teichler. Die Habilitationen in Deutschland seien rückläufig. Im Jahr 2010 wurden lediglich rund 1750 Habilitationen registriert. 2002 waren es noch knapp 2400 gewesen. Inzwischen erfolge jede zweite Habilitation im medizinischen Bereich. Nach dem Abschluss einer Habilitation würden etwa die Hälfte der Promovenden den Wissenschaftsbetrieb ganz verlassen. „Im Laufe der Jahre bis zur Habilitation findet Schritt für Schritt eine Selektion statt“, sagte Ulrich Teichler. Man könne also nicht von einem „Bottleneck“ sprechen, also einem Flaschenhals zur Professur, wie oft behauptet werde. Im Bericht wird die hohe Abwanderung vor und nach der Promotion auch damit begründet, dass viele Wissenschaftler nur befristet tätig sind und vom Einkommen schlechter gestellt sind als in der freien Wirtschaft.
Die Zahl der Juniorprofessoren haben sich stetig erhöht. Sie lag 2010 bei 1230. „Dennoch haben sich die Erwartungen nicht erfüllt, da man von 6000 Juniorprofessoren ausgegangen ist“, sagt Burkhardt. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Neuberufung auf eine Juniorprofessur lag 2010 bei 35 Jahren, bei einer Habilitation hingegen bei 40,6 Jahren.
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