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Berlin: (hib/ROL) Um die Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern sowohl im Bildungsverlauf wie auch später im beruflichen Erfolg zu erhöhen, hat die Bundesregierung in den vergangenen Jahren verschiedene Förderprogramme aufgelegt, auf die sie in ihrer Antwort (17/14784) eingeht. Die SPD hatte in ihrer Kleinen Anfrage (17/14658) thematisiert, dass Mädchen trotz besserer Lernerfolge in der Schule „später oft geringere Chancen haben, ihre Bildungsabschlüsse am Arbeitsmarkt zu verwerten“. Sie fänden „oft nur schlecht bezahlte Jobs mit geringen Aufstiegsperspektiven“, hatten die Sozialdemokraten argumentiert. Eine „weitere Risikogruppe“ seien männliche Jugendliche mit niedrigem Schulabschluss, aus bildungsfernen Elternhäusern oder mit Migrationshintergrund.
Im Kleinkindalter, in dem Kinder ihre eigene Geschlechtsidentität entwickeln, sollen die Kinder nach der Überzeugung von Wissenschaft und Politik auch in der Kita von Frauen und Männern umgeben sein. Deshalb habe die Bundesregierung 2010 das Bundesprogramm „Mehr Männer in Kitas“ initiiert. Wichtig für die Erweiterung von Rollenvorstellungen sei dabei, dass das Verhalten der Erwachsenen nicht tradierte Geschlechterrollen festige. Auch für das Schulalter hätte die Bundesregierung verschiedene Programme aufgelegt und verweist unter anderem auf die Aktionstage Girls’Day und Boys’Day. Außerdem unterstütze die Bundesregierung ein bedarfsgerechtes Angebot an ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangeboten. Sie würden sowohl die Voraussetzungen für eine bessere Bildung, wie auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen.
Für einen sinnvollen und erfolgsorientierten Einstieg im Beruf habe die Bundesregierung im Rahmen der Förderlinie „Frauen an die Spitze“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über 100 Forschungsprojekte zu verschiedenen Themenfeldern im Bereich Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung ausgewiesen. Ein wichtiges Thema sei unter anderem die geschlechterstereotype Berufswahl junger Frauen und deren Karriereverläufe.
Für förderbedürftige Jugendliche gäbe es umfassende Maßnahmen, die zentral in der Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Abschluss und Anschluss - Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ formuliert worden seien. Wesentlich für die Ansprache der Jugendlichen seien die Einbindung der Schulen, eine individuelle Begleitung, Kontaktaufnahme mit dem Elternhaus, Koordinierung mit weiteren kommunalen Stellen und die Mitwirkung von Migrantenorganisationen. Für die Bundesregierung stehe das Motto „Prävention statt Reparatur“ im Vordergrund.
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