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Berlin: (hib/HAU) Der Flughafen Berlin Brandenburg soll im Jahr 2015 komplett in Betrieb genommen werden. Dieses Ziel verkündete Hartmut Mehdorn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Berlin Brandenburg Flughafen GmbH am Mittwoch vor dem Verkehrsausschuss. Ein konkretes Datum nannte Mehdorn jedoch nicht. „Wir geben dieses Datum erst nach draußen, wenn wir wissen, das wir es auch einhalten können“, sagte der Flughafen-Chef und machte deutlich: „Eine weitere Verschiebung eines einmal genannten Eröffnungstermins wird es nicht geben.“
Mehdorn verteidigte vor den Abgeordneten seinen Plan, ab Juli 2014 am schon fertiggestellten Pier Nord des BER einen Probebetrieb mit täglich zwei oder drei Flügen durchführen zu wollen. Der dafür errechnete Mehraufwand von fünf Millionen Euro werde sich schnell amortisieren, sagte er. Etwa in dem es gelänge, mittels des Probebetriebes Fehler bei der IT-Anlage früher zu finden und zu beheben und so den Gesamtflughafen eher eröffnen zu können. Schließlich verursache der BER derzeit monatlich Kosten in Höhe von 17 Millionen Euro. „Es wäre geradezu arrogant, die Chance für Test nicht zu nutzen“, urteilte der Flughafen-Chef. Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, räumte ein, das der Aufsichtsrat anfangs von einer Teileröffnung nicht begeistert gewesen sei. Inzwischen sei man aber überzeugt, dass das Vorgehen von Mehdorn der richtige Weg sei.
Von den Abgeordneten auf die Probleme mit dem Brandschutz und der Entrauchungsanlage angesprochen sprach Mehdorn von einem „sehr komplizierten und komplexen Thema“. Man habe eine total neue Anlage in einen eigentlich fertigen Flughafen einbauen müssen. „Dabei sind wir nicht so schnell vorangekommen, wie wir uns das vorgestellt haben“, räumte Mehdorn ein. Durch eine Umorganisation der Arbeit hoffe er nun auf eine Beschleunigung. Um nicht am Ende böse Überraschungen zu erleben, arbeite man in enger Abstimmung mit dem Bauordnungsamt, sagte der BER-Chef weiter.
Eine deutliche Absage erteilte er dem Bau einer dritten Startbahn. „Das ist kein Thema“, so Mehdorn. Hingegen soll seinen Aussagen nach die Sanierung der Startbahn Nord im Jahr 2014 abgeschlossen werden. Nur dann könne der Flughafen 2015 ans Netz gehen. Die benötigten Gelder in Höhe von 44 Millionen Euro für die Sanierung wolle man sich von den Ländern Berlin und Brandenburg leihen, kündigte der Flughafen-Chef an.
Auf den Einwand aus dem Kreis der Abgeordneten, die Flughafen GmbH habe teils zwölf Monate alte Rechnungen von einigen am Bau beteiligten Unternehmen nicht beglichen, räumte Mehdorn ein, dass es noch nicht bezahlte Rechnungen gebe. Diese seien jedoch nicht korrekt ausgefertigt oder nicht ausreichend belegt gewesen, sagte er. „Wir haben eine weiße Weste, lassen uns aber nicht erpressen“, stellte der Flughafen-Chef klar.
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