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Berlin: (hib/JOH) Sauerstoffmangel in der Ostsee führt zu einer verringerten Nachwuchsproduktion bestimmter mariner Fischarten, wie Dorsch oder Plattfischen, weil für die Ei- und Larvenentwicklung ausreichend Sauerstoff vorhanden sein muss und die frühen Lebensstadien wenig mobil sind. Ausgewachsene Fische können Sauerstoffmangelzonen dagegen in aller Regel ausweichen oder Gebiete mit giftigen Schwefelwasserkonzentrationen meiden, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (18/1720) auf eine Kleine Anfrage (18/1545) der Fraktion Die Linke.
Der Bundesregierung sei keine Statistik zur Menge der an Sauerstoffmangel verendeten Fische an der deutschen Küste oder in der gesamten Ostsee bekannt, heißt es darin weiter. Im Vergleich zur fischereilichen Sterblichkeit, also der direkten Entnahme durch den Menschen, dürfte diese Menge für die kommerziell genutzten Arten ihrer Ansicht nach aber verschwindend gering sein.
Die Regierung sieht keine kurzfristigen oder direkten Möglichkeiten, die Folgen des Auftretens sauerstoffarmer Wasserkörper auf die Fischbestände zu mildern. Indirekt seien Bemühungen, den Eintrag von Nährstoffen zu reduzieren, am Erfolg versprechendsten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft arbeite derzeit intensiv an einer Novellierung der Düngeverordnung. Dabei würden praxisgerechte Änderungen angestrebt, von denen eine weitere Reduzierung der Gewässerbelastung zu erwarten sei, heißt es in der Antwort.
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