Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > 03
Berlin: (hib/PK) Die Gesundheitsversorgung in Deutschland muss nach Ansicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen umfassender reformiert werden, als von der Bundesregierung geplant. In einem Antrag (18/4153) kritisieren die Abgeordneten, dass mit dem jetzt vorgelegten GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (18/4095) nur wenige Vorschläge des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) aufgegriffen worden seien.
Die Sachverständigen hätten in den vergangenen Jahren mehrfach auf wesentliche Probleme hingewiesen und Reformen angemahnt. Neben einer unzureichenden Verzahnung des stationären und ambulanten Sektors gehörten zu den Problemen auch die regional und fachlich ungleiche Verteilung von Ärzten sowie die fehlende empirisch fundierte Bedarfsplanung.
Die medizinischen Angebote müssten weiterentwickelt werden, um auch in Zukunft noch eine gute Versorgung für alle Menschen gewährleisten zu können, heißt es in dem Antrag, in dem unter anderem gefordert wird, den Kommunen und Regionen eine stärkere Rolle bei der Planung, Steuerung und Gestaltung der gesundheitlichen Versorgung zu ermöglichen sowie Anreize für sektorübergreifende Versorgungsmodelle zu schaffen.
Die Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen sollte nach Ansicht der Grünen neu gestaltet werden mit Anreizen für eine teamorientierte Zusammenarbeit. Zudem müssten flexiblere und familienfreundliche Arbeitszeiten und Arbeitsstrukturen für Angehörige aller Gesundheitsberufe ermöglicht werden. Ferner gelte es, die Versorgungsqualität zu messen und für die Versicherten in verständlicher Form vergleichbar zu machen. Der Innovationsfonds müsse aufgestockt und der Kreis der möglichen Antragsteller vergrößert werden.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Alexander Heinrich, Claudia Heine, Michael Klein, Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein