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Berlin: (hib/HAU) Bei der Förderung der Spitzensportverbände sollte sich das Bundesinnenministerium (BMI) vom „Beratungsmonopol“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) lösen und unabhängigen sportfachlichen Sachverstand nutzen. Unter anderem über diese Forderung, die sich in der abschließenden Mitteilung des Bundesrechnungshofes (BRH) an das BMI über die Prüfung der Förderung der Spitzensportverbände für das Jahr 2013 findet, wurde am Mittwoch im Sportausschuss diskutiert.
Auf Nachfrage aus dem Kreis der Abgeordneten stellte der BRH-Vertreter Michael Klostermann klar, dass dies nicht bedeute, dass der DOSB nicht mehr als Ansprechpartner des BMI in der Frage der Zuwendung von Fördergeldern in Frage kommen solle. Angeraten werde das Hinzuziehen zusätzlichen sportfachlichen Sachverstandes, wie etwa dem des Bundesinstitutes für Sportwissenschaften (BISp), sagte Klsoertmann.
Ob dafür das BISp als nachgeordnete Behörde des BMI geeignet sei, wurde wiederum von einigen Parlamentariern in Frage gestellt. Gerhard Böhm, Abteilungsleiter Sport im BMI, machte deutlich, dass das Ministerium schon jetzt Expertise vom BISp einhole. Es sei im Übrigen falsch, davon auszugehen, das BMI gebe dem Institut Weisung, auf bestimmte Fragen bestimmte Antworten zu geben. Böhm sagte weiter, das BMI wolle zu Fragen sportfachlicher Art sämtliche Institutionen nutzen, die Sportsachverstand hätten. „Wir wollen die Fachexpertise nutzen, ohne eigene Strukturen dafür aufzubauen“, sagte er.
Was die Frage der künftigen Struktur der Spitzensportförderung angeht, so sei man dazu in der Diskussion mit dem DOSB. Insofern wolle er auch nicht viel zur Kritik an dem bisherigen Prinzip der getrennten Grund- und Projektförderung sagen. „Wir wissen ja noch nicht einmal, ob es bei der Struktur bleibt“, so Böhm vor dem Ausschuss. Er wolle der konstruktiven Auseinandersetzung darüber nicht vorweggreifen. Zugleich machte er deutlich, dass auch künftig die sportfachliche Expertise nicht Aufgabe der Politik sei. „Der Bundesinnenminister ist nicht der Bundestrainer“, so Böhm. Als Sachverwalter der Steuergelder achte man darauf, dass die Planungen des organisierten Sports plausibel seien. „Wir erstellen aber keine Trainingspläne“, sagte der Regierungsvertreter.
Der DOSB sehe sich zuallererst auch als sportfachlicher Berater, betonte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Bezugnehmend auf den Vorwurf, das Beratungsmonopol inne zu haben, sagte Vesper weiter, der DOSB sei nicht der Interessenvertreter einzelner Verbände sondern dem Gesamtinteresse des organisierten Sports verpflichtet.
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