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Berlin: (hib/JOH) Die Dauerausstellung der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV) soll nach Angaben der Bundesregierung in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 baulich fertiggestellt sein. Für den Aufbau und die Einrichtung der Dauerausstellung sowie des zukünftigem Informations- und Dokumentationszentrums in Berlin würden nochmals sechs bis acht Monate veranschlagt, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (18/5472) auf eine Kleine Anfrage (18/5085) der Fraktion Die Linke.
Die Dauerausstellung und die Räume für Wechselausstellungen würden auf der Grundlage des im Wettbewerb prämierten Architektenentwurfes in einem Neubauteil untergebracht, heißt es darin weiter. Dafür seien umfangreiche Rückbauarbeiten am Deutschlandhaus erforderlich, die mit hohem Aufwand realisiert werden müssten, um die Standsicherheit des historischen Bestandsgebäudes nicht zu gefährden. Der Rückbau und vorbereitende Maßnahmen für die Gründung des Neubaus seien abgeschlossen.
Grundlage der Dauerausstellung sei die von beiden Gremien der Stiftung - dem Stiftungsrat und dem Wissenschaftlichen Beraterkreis - einvernehmlich verabschiedete "Konzeption für die Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und Leitlinien für die geplante Dauerausstellung" aus dem Jahr 2012, schreibt die Bundesregierung. Diese verbindlichen Vorgaben würden derzeit in Abstimmung mit dem Wissenschaftlichen Beraterkreis weiter ausdifferenziert und konkretisiert. Im März 2015 sei das europaweit ausgeschriebene Verfahren zur Gewinnung eines Ausstellungsgestalters abgeschlossen worden. Der Stiftungsrat habe sich für das renommierte Planungsbüro Atelier Brückner (Stuttgart) entschieden, mit dem nunmehr die gestalterische Umsetzung erarbeitet werde.
Zu dem von der Bundesregierung im Jahr 2014 eingeführten und erstmals am 20. Juni 2015 begangenen bundesweiten Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, heißt es in der Antwort, dieser solle auch in Zukunft Gelegenheit bieten, die Themen Flucht und Vertreibung im gesellschaftlichen Bewusstsein zu stärken und historisches und aktuelles Geschehen zu vergegenwärtigen. Die Bundesregierung wolle damit an das Konzept des am gleichen Tag stattfindenden UN-Weltflüchtlingstags anknüpfen, der auch die Betroffenengruppe "von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen, Staatenlosen und Rückkehrern auf der ganzen Welt" umfasse und damit den geeigneten Rahmen für das Gedenken an Flucht und Vertreibung als Teil unserer europäischen Geschichte bilde.
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