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Bundestagspräsident Norbert Lammert hat den mit 5000 Euro dotierten „Medienpreis Politik“ an das ARD-Team Matthias Deiß, Jochen Graebert und Robin Lautenbach verliehen.
Ihr TV-Beitrag „Staatsversagen“ setzt sich mit der Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses der 17. Wahlperiode auseinander. Zentrale Frage der halbstündigen Reportage ist: Wie konnte es passieren, dass über zehn Jahre hinweg in ganz Deutschland zehn Menschen ermordet, die Zusammenhänge dieser Taten aber nicht erkannt wurden? Wie die Abgeordneten im Ausschuss, machen sich auch die Autoren auf die Suche nach Antworten. Sie fahren zu Tatorten, sichten geheime Akten und sprechen mit Angehörigen der Opfer.
Insgesamt ist ihr filmisches Erklärstück nach Ansicht der aus unabhängigen Journalisten bestehenden Jury kenntnisreich und aufwendig produziert. Der Beitrag macht deutlich, wie sich die Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses in überparteilicher Zusammenarbeit darum bemühten, einen Vorgang aufzuklären, der im ganzen Land höchste Aufmerksamkeit erregte und als „trauriger Fall von Staatsversagen“ bewertet wurde.
Der Medienpreis Politik des Deutschen Bundestages würdigt hervorragende publizistische Arbeiten, die zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen und zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen. Ausgezeichnet werden können Beiträge aller Medienformen, regionalen wie überregionalen Zuschnitts.
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