Navigationspfad: Startseite > Presse > Pressemitteilungen > 2014
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat im Gespräch mit Bundestagspräsident Norbert Lammert seine Einschätzung bekräftigt, dass die von der Regierung in Budapest angestrebte Einführung des Euro erst bei Erreichen einer wesentlich höheren Wirtschaftsleistung Ungarns in Frage komme. Dafür sei trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Ungarn ein Zeitplan derzeit nicht abzusehen, hieß es bei einem Besuch Orbáns im Deutschen Bundestag.
Anlässlich der morgigen Bundestagsdebatte zum 10. Jahrestag der Osterweiterung der Europäischen Union wies Lammert darauf hin, dass Ungarn für die Deutschen nicht einfach ein weiteres EU-Beitrittsland, sondern ein herausragender Partner sei. Er würdigte die Entschiedenheit Ungarns beim Fall des Eisernen Vorhangs im Sommer 1989. Das enge Verhältnis zu Ungarn bringe es allerdings auch mit sich, daß die politische Entwicklung dort von Deutschland besonders aufmerksam verfolgt werde, sagte der Bundestagspräsident. In diesem Zusammenhang bat Lammert um eine Erläuterung der Wahl eines Abgeordneten der rechtsextremen Partei „Jobbik“ zum Vizepräsidenten des ungarischen Parlaments.
Ungarns Regierungschef war nach seiner kürzlich erfolgten Wiederwahl im ungarischen Parlament zu seinem Antrittsbesuch als Ministerpräsident nach Deutschland gekommen.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.