Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 05 - 06 / 30.01.2006

Ausland

Thomas Veser
Eigentümer ohne Eigentum
Auf der Suche nach der Zukunft - eine wilde Siedlung am Rande des albanischen Industriereviers

Bislang konnte der Bauherr lediglich das Erdgeschoss seines neuen Hauses vollenden. Zwei geschwungene Wendeltreppen aus Beton führen auf das provisorische Dach, dort flattert an den freistehenden Armierungseisen der schwarze Adler auf rotem Grund, Albaniens Nationalflagge, einträchtig neben dem US-Sternenbanner, im Land der Skipetaren Symbol für grenzenlose Freiheit. Wann der Bauherr den ersten Stock hinzufügen kann, steht noch in den Sternen, denn Bargeld ist knapp in Keneta, einem neuen Wohnviertel am Rand der Hafenstadt Durrës, mit rund 200.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Albaniens.

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Michael Martens
Machtpoker im Kosovo
Nach dem Tod von Ibrahim Rugova

Das Kosovo steht vor bangen Wochen. Nach dem Tode des kosovarischen Präsidenten Ibrahim Rugova sind gleich mehrere Personalfragen zu klären - und niemand kann sagen, ob die Nachfolgeregelung reibungslos gelingen wird. Drei Posten sind zu besetzen: Die Demokratische Liga (LDK), die bisher wichtigste ...

Robert Luchs
Schutthalden der Träume von einem besseren Leben
Wie die "Müllkinder" von Phnom Penh ums Überleben kämpfen

Phnom Penh. Glaubt man dem Kalender, müsste die Regenzeit längst vorbei sein. Doch dass auch in Kambodscha der Klimawandel die Gesetzmäßigkeiten durcheinander wirbelt, beweisen stundenlange tropische Regenfälle in eindrucksvoller Heftigkeit. Auf dem Weg zum östlichen Stadtrand der Hauptstadt Phnom ...

Tobias Asmuth
Auf verlorenem Posten
Die Armut in Tadschikistan ist die Verbündete der Drogenschmuggler

Fast 80 Prozent des weltweiten Opiums und Heroins kommen aus Afghanistan. Schon an der Grenze zu Tadschikistan soll nach dem Willen der USA und Europas ihr Weg in den Westen gestoppt werden. Doch das Vorhaben überfordert das bitterarme Land - und zeigt die absurden Versäumnisse im Kampf gegen die Drogen. ...

Johannes Zang
"Es kann nicht schlimmer kommen"
Die Palästinenser haben radikal gewählt und sehnen sich nach Normalität

Bethlehem/Jerusalem. Samar Ghattas scheint sich nicht sonderlich für die palästinensischen Wahlen zum Autonomierat zu interessieren, sie weiß nicht einmal, dass 13 Parteien antreten. Die Künstlerin aus Bethlehem denkt nur an eines: ihre Ausstellung am nächsten Mittwoch in Jerusalem. Ihre erste in ...


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.