Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf den Tourismus beleuchten
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf den Tourismus und auf die deutsche Tourismuswirtschaft darstellen. Dies verlangt die CDU/CSU-Fraktion in einer Großen Anfrage (15/1267). Darin heißt es, die deutsche Tourismuswirtschaft stehe zunehmend in einem Wettbewerb mit Anbietern in anderen europäischen Ländern. Um die Auswirkungen der Osterweiterung auf den Tourismusstandort Deutschland zu beurteilen, sei es wichtig, die Rahmenbedingungen für die Tourismusunternehmen in den Beitrittsländern zu erfahren und zu sehen, inwieweit es zu Wettbewerbsverzerrungen gegenüber deutschen Unternehmen kommt.
Die Regierung wird aufgefordert, die grundsätzlichen Chancen und Risiken für die deutsche Tourismuswirtschaft zu erläutern, das Potenzial für zusätzliche Reisen aus den Beitrittsstaaten zu beurteilen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu skizzieren. Sie soll ebenso die Struktur des Tourismusmarktes und die Rahmenbedingungen in den künftigen Mitgliedstaaten beschreiben und auch auf den jeweiligen Arbeitsmarkt und die Ausbildungssituation eingehen. Ein weiterer Fragenkomplex beschäftigt sich mit dem Lohnniveau und den sozialen Standards in den mittel- und osteuropäischen Staaten. Ebenso interessiert die Fraktion die Tourismusförderung in den Beitrittsstaaten. Sie will zudem wissen, welche spezifischen Angebote es im Familien- und Jugendtourismus gibt, wie sich die mögliche Konkurrenz für deutsche Kurorte und Heilbäder darstellt und ob international einheitliche technische und medizinische Standards in diesen Ländern eingehalten werden. Schließlich soll die Regierung auf die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf den Tourismus in der russischen Region Kaliningrad (Königsberg) eingehen.