11.1.1.3 Lösungen anbieten, Ängste
nehmen
Die Auffassung
der CDU/CSU-Fraktion ist ganz eindeutig, dass es die bedeutende
Aufgabe für nationale und internationale Politik ist, die
Chancen der Globalisierung zu benennen und sie zu erhöhen
sowie die Gefahren und Risiken der Globalisierung zu
verringern.
Politik hat die
Globalisierung nicht nur zu erklären und zu gestalten, sie hat
sie auch in der Öffentlichkeit zu vertreten. Gerade nach
intensiver Beschäftigung mit dem Thema der Globalisierung
kommen wir zu der Auffassung, dass die deutsche Politik
gegenüber den Bürgern eine Bringschuld hat. Sie muss den
Menschen die Chancen und Vorteile der Globalisierung erkennbar
machen, die Anforderungen aufzeigen, die der im Gang befindliche
Wandel mit sich bringt. Im Lichte der heute in Deutschland
gegebenen öffentlichen Stimmung erfordert eine solche
Positionsbestimmung durch die Politik auch Mut und
Führungskraft. Das vorliegende Minderheitsvotum will
seinerseits einen Beitrag für eine solche Neuausrichtung der
Gesellschaft und der Politik zu Fragen der Globalisierung
leisten.
Wir lehnen jede
blinde Fortschrittsgläubigkeit ab, aber wir wissen, dass nur
mit positivem Denken und Handeln die Probleme dieser Welt
erfolgreich und menschengerecht gelöst werden können.
Selbstverständlich sehen und wissen wir, dass es bei dem
Prozess der Globalisierung auch tatsächliche und vermeintliche
„Verlierer“ bei den einzelnen Menschen in Branchen, in
Regionen und auch in Völkern und Nationen gibt. Da die
Globalisierung vor allem den Menschen dienen soll und die
dauerhafte Akzeptanz dieses Veränderungsprozesses nur gelingt,
wenn auch die „Verlierer“ Zuwendung, Schutz und Chancen
erfahren, sind die Nationalstaaten, die Gemeinschaft der Staaten
und die übrigen Agierenden besonders aufgerufen, diese
Problemstellungen aufzunehmen und Lösungen anzubieten. Die
Aufgabenstellung lautet: Ängste nehmen, Lösungen anbieten
und Mut machen.
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