8.3 Neue
Impulse für die Nachhaltigkeit
8.3.1
International: Die Vorbereitungen für den Weltgipfel für
Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (Südafrika)
Der UN-Weltgipfel für nachhaltige
Entwicklung (WSSD) bietet – zehn Jahre nach Rio –
die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und dem Politikfeld für
nachhaltige Entwicklung neue Anstöße zu geben. Der Gipfel
soll aktionsorientierte Entscheidungen treffen und den seit Rio
entstandenen neuen Herausforderungen Rechnung tragen. Als
Schwerpunkte für den Gipfel zeichnen sich ab:
Armutsbekämpfung und Umweltschutz, Ressourcenschonung und
Ressourceneffizienz, Globalisierung und nachhaltige Entwicklung,
Finanzen und Technologietransfer, Stärkung der UN-Strukturen
in den Bereichen Umwelt und Entwicklung.
Multilaterale Organisationen bei der
Vorbereitung des Gipfels sind vor allem die Kommission für
nachhaltige Entwicklung (CSD), das United Nations Environment
Program (UNEP), die Konventionssekretariate, das United Nations
Development Program (UNDP) sowie die OECD. Während die CSD vor
allem die Fortschritte bei der Umsetzung der Empfehlungen der
Rio-Konferenz beobachten und den Folgeprozess dieser Konferenz
begleiten soll, hat die UNEP vor allem die Verhandlungen zu
zahlreichen wichtigen Umweltschutzübereinkommen begleitet und
koordiniert.
Wie schon der
WBGU hat auch die Enquete-Kommission „Globalisierung der
Weltwirtschaft“ in ihrem Zwischenbericht ausgeführt,
dass UNEP unter den Bedingungen des Status quo nicht mehr im Stande
ist, die heutigen und künftig drängenden Umweltprobleme
rasch und effektiv aufzugreifen, und dass deshalb eine
entscheidende Aufwertung des Programms angestrebt werden muss, auch
wenn sich der Stellenwert und der Einfluss des UNEP in den letzten
Jahren deutlich erhöht haben. Jetzt wird verstärkt seine
Aufwertung zu einer eigenständigen Weltumweltbehörde
diskutiert und angestrebt.
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