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"Stabilitätspakt nicht ändern"
Bundesbankpräsident im
Haushaltsausschuss
Haushalt. Über aktuelle geld-, kredit- und
währungspolitische Fragen informierte der Präsident der
Deutschen Bundesbank, Professor Axel A. Weber am 19. Januar den
Haushaltsausschuss. Dabei ging es auch um die "Nachhaltigkeit der
öffentlichen Finanzen" und die "Stärkung des
Stabilitäts- und Wachstumspakts".
Die Bundesbank geht laut Weber davon aus, dass in diesem Jahr
das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,2 bis 1,3 Prozent steigen wird.
Im vergangenen Jahr habe die Steigerung "kalenderbereinigt" 1,1
Prozent betragen. Weber sieht erhebliche Risiken, dass in diesem
Jahr die Maastricht-Kriterien erneut nicht eingehalten werden
könnten. Deshalb seien neben der Agenda 2010 weitere Reformen
notwendig. Nach seiner Meinung wird eine nachhaltige Konsolidierung
das Wachstum eher fördern als Ausgabenprogramme.
Im europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt sind
laut Weber keine Änderungen des Vertragswerkes notwendig. Es
gebe lediglich Probleme bei der Umsetzung.
Während die Sprecher der Opposition von CDU/CSU und FDP die
Einstellung des Bundesbankpräsidenten zum Stabilitäts-
und Wachstumspaktes vollständig unterstützten, legten die
Sprecher der Koalition von SPD und Bündnis 90/Die Grünen
an, darüber nachzudenken, wie die Handhabung des Pakts
flexibilisiert werden könnte um für mehr Wachstum zu
sorgen. Laut Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sei keine
Veränderung des Wortlauts des Maastricht-Vertrages
geplant.
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