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Flughafenstandorte besser verzahnen
Antrag angenommen
Verkehr und Bauwesen. Zugestimmt hat der Verkehrsausschuss am
19. Januar dem Antrag (15/4518) der Koalitionsfaktionen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen, in dem es um eine bessere
Verzahnung nationaler und internationaler
Verkehrsflughafenstandorte geht. Danach soll die Regierung
prüfen, in wie weit die Planungskompetenz für
Flughäfen zu Gunsten des Bundes verlagert werden kann, um eine
bessere Koordinierung und Integration der Standorte zu
gewährleisten. Die Koalition gab im Ausschuss zu verstehen,
dass Deutschland als internationaler Luftverkehrsstandort
wettbewerbsfähiger werden solle und einem Zerfall der
Flughafeninfrastruktur entgegen gewirkt werden müsse. Dies
solle vor allem vor dem Hintergrund der immer relevanter werdenden
europäischen Dimension des Flugverkehrs geschehen.
Demgegenüber wurde dem FDP-Antrag (15/4517) nicht
stattgegeben, wonach die Flughafeninfrastruktur durch den Bau neuer
Start- und Landebahnen sowie Terminalanlagen gestärkt werden
solle. Die Kapazitäten deutscher Flughäfen reicht nach
Ansicht der FDP trotz Investitionen in der Vergangenheit nicht mehr
aus, um dem wachsenden Personenverkehr gerecht zu werden. In ihrem
Antrag bezogen sich die Liberalen auf die Initiative der
Luftverkehrsbranche "Luftverkehr für Deutschland", die im
Hebst 2004 einen Masterplan für die zukünftige
Entwicklung des Luftverkehrs an Bundesverkehrsminister Manfred
Stolpe (SPD) übergeben hatte.
Ebenso lehnte der Ausschuss den Antrag (15/3312) der
Unionsfraktion ab, die für den Ausbau des Flughafens Frankfurt
am Main plädierte. Ihre Ablehnung begründete die
Koalition mit den Worten, die Konzentration der Union auf einen
speziellen Flughafen sei "kurzsichtig". Zusätzlich ging es im
Unionsantrag auch darum, europakonforme wettbewerbsneutrale
Maßstäbe bei der Fluglärmgesetzgebung einzuhalten.
Hierzu gab die Regierungspartei an, mit den gegebenen Instrumenten
die Reduktion der Lärmemission voranzutreiben.
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