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Hersteller müssen Geräte
zurücknehmen
Elektroschrott
Umwelt. Hersteller von Elektro- und
Elektronikgeräten werden verpflichtet, ihre Produkte
möglichst recyclingfreundlich zu gestalten, keine
gefährlichen Stoffe zu verwenden und Altgeräte
zurückzunehmen sowie umweltfreundlich zu verwerten. Dies
beschloss der Bundestag am 20. Januar, als er die wortgleichen
Gesetzentwürfe von SPD und Bündnis 90/Die Grünen
(15/3930) und der Bundesregierung (15/4234) über das
Inverkehrbringen, die Rücknahme und die
umweltverträgliche Entsorgung dieser Geräte in der vom
Umweltausschuss am Vortag geänderten Fassung (15/4666,
15/4679) annahm.
Die Koalitionsfraktionen und die CDU/CSU
stimmten für das Gesetz, durch das EU-Richtlinien in deutsches
Recht umgesetzt werden, die FDP enthielt sich. Den Verbrauchern und
Händlern wird ermöglicht, Altgeräte aus
Privathaushalten kostenlos bei kommunalen Sammelstellen abzugeben.
Die Hersteller müssen eine Gemeinsame Stelle einrichten, die
Informations- und Koordinationsaufgaben übernimmt;
zuständige Behörde ist das Umweltbundesamt. Im Ausschuss
hatte die Koalition drei Änderungsanträge, die Union
einen vorgelegt, wobei eine von zehn Forderungen der CDU/CSU
übernommen wurde. Danach soll die Regierung die Wirkungen des
Gesetzes nach fünf Jahren überprüfen.
Der Bundestag lehnte einen Antrag der FDP
(15/3950) mit den Stimmen aller übrigen Fraktionen ab, wonach
Belastungen und Wettbewerbsnachteile für deutsche Unternehmen
so weit wie möglich zu verhindern seien. Stoffverbote und
Getrennthaltungspflichten sollten nur vorgesehen werden, wenn dies
unumgänglich sei. Die Liberalen hatten im Ausschuss aber
eingeräumt, dass einige ihrer Forderungen von der Koalition
aufgegriffen worden seien. Dennoch würden die Probleme noch zu
"bürokratisch" gelöst.
Die Koalitionsfraktionen betonten, ihre
Änderungsvorschläge gingen überwiegend auf
Wünsche des Bundesrates zurück. Vor allem gehe es dabei
um Erleichterungen beim Vollzug und um Vereinfachungen. Die CDU/CSU
wollte im Gegensatz zur Koalition sechs statt nur fünf
verschiedene Gerätegruppen festlegen, weil sonst Geräte
mit unterschiedlichen Verwertungs- und Recyclingquoten zusammen
gesammelt würden und der umweltgerechte Weitertransport der
Geräte verkompliziert würde. Bündnis 90/Die
Grünen begrüßten, dass die Verbraucher
Elektroschrott künftig kostenlos abgeben können. Dies sei
ein Anreiz für die Hersteller, künftig
recyclingfreundliche Produkte zu entwickeln.
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