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Union will Hilfe auf Sri Lanka und Indonesien
konzentrieren
Nach der Flutkatastrophe
Entwicklungszusammenarbeit. Die Bundesregierung solle nach der
verheerenden Flutkatastrophe vom 26. Dezember vergangenen Jahres
ihre Unterstützung auf die Länder Sri Lanka und
Indonesien konzentrieren. Ferner sei darauf zu achten, dass bei den
Regierungen der genannten Länder der Zugang und die Sicherheit
für die Hilfsorganisationen in den Spannungsgebieten
gewährleistet sind. Dies verlangt die CDU/CSU-Fraktion in
einem Antrag (15/4657).
Die Union führt weiter aus, Eigeninitiative der Länder
Indien und Thailand solle auf Nachfrage ebenfalls mit gezielten
Ergänzungsmaßnahmen unterstützt werden. Es
müsse sichergestellt werden, die staatlichen und die privaten
Hilfsmittel "schnell, unbürokratisch, koordiniert und
effektiv" in der Krisenregion einzusetzen.
Neben der Soforthilfe mit Medikamenten, Trinkwasser und
Lebensmitteln müsse auch dem Schutz und der Betreuung der
betroffenen Kinder sowie dem Wiederaufbau der Schulen "oberste
Priorität" eingeräumt werden. Alle notwendigen
Vorkehrungen seien zu treffen, um einen reibungslosen Übergang
von der humanitären und Nothilfe zum langfristig konzipierten
Wiederaufbau im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu
ermöglichen.
Die Regierung müsse sich am Aufbau eines
Tsunami-Frühwarnsystems beteiligen. Sie solle dabei
sicherstellen, dass alle afrikanischen Anrainerstaaten am Indischen
Ozean in dieses System eingebunden werden.
Die Hilfszusage der Regierung müsse solide finanziert und
offen gelegt werden, fordert die Fraktion weiter. Um
größtmögliche Transparenz herzustellen, müsse
die Einrichtung eines Flutopfer-Sondertitels im Bundeshaushalt
angestrebt werden.
Die internationalen Zusagen, die Quote im Bundeshaushalt
für Entwicklungszusammenarbeit bis 2006 auf 0,33 Prozent des
Bruttosozialproduktes anzuheben, solle eingehalten werden. Es sei
an der Zeit, dass Deutschland einen transparenten Finanzierungsplan
zur weiteren Steigerung der Entwicklungszusammenarbeit vorlege. Die
Unionsfraktion wörtlich: "Ansonsten steht unsere
entwicklungspolitische Glaubwürdigkeit auf dem Spiel."
Im Rahmen der Globalisierung und der damit verbundenen
internationalen politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen
seien die Chancen und Risiken der Region Südostasiens auch
zunehmend in Europa spürbar. Derartige Krisen seien von
überregionaler sicherheits- und wirtschaftspolitischer
Bedeutung.
Eine großzügige deutsche Unterstützung für
die von der Flut betroffene Region sei daher nicht nur um der
Menschen Willen notwendig, sondern entspreche auch dem eigenen
europäischen Interesse. Entsprechend der großen
Herausforderungen dürfe die deutsche Hilfe nicht kurzfristiger
Natur sein. Die deutsche Unterstützung müsse
"langfristig, seriös, solide finanziert, transparent und
maßgeschneidert konzipiert werden".
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