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bob
Deutsche Nordsee immer beliebter
Unterschiede zwischen Niedersachsen und
Schleswig-Holstein
Wirtschaft und Arbeit. Das Tourismusaufkommen
hat laut Bundesregierung an der deutschen Nordseeküste in den
vergangenen zehn Jahren zugenommen. Dies geht aus der Antwort der
Regierung (15/5376) auf eine Große Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion (15/4027) hervor. Allerdings seien Unterschiede zu
verzeichnen. Während der Anteil Erholungssuchender in
Niedersachen seit dem Jahr 1994 um 7,1 Prozent angestiegen sei, sei
der Trend an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins (minus 6,7
Prozent) rückläufig.
In Niedersachsen seien Norderney, Borkum,
Cuxhaven, Langeoog, Wangerland und Juist besonders attraktiv. In
Schleswig-Holstein genössen die Nordseeinseln Amrum, Sylt,
Föhr, Pellworm, die Halligen und St. Peter-Ording besondere
Anziehungskraft.
Eine Erhöhung des Pendler- und
Wanderungsvolumens kann nach Ansicht der Regierung dazu beitragen,
existierende Unterschiede in den regionalen Arbeitsmarktbedingungen
an der Nordsee abzubauen. Beispielsweise bestünden entlang der
deutsch-dänischen und der deutsch-niederländischen Grenze
beträchtliche Unterschiede in der Arbeitslosenquote. Auf
deutscher Seite sei die Quote teilweise beträchtlich
höher als auf niederländischer oder dänischer
Seite.
Geringe
Arbeitskräftemobilität
Im Übrigen stellt sie fest, dass
lediglich 0,3 Prozent der Beschäftigten in den norddeutschen
Bundesländern Staatsangehörige eines der anderen
Länder des Nordseeraums sind. Damit sei dieser Raum - wie die
EU insgesamt - durch eine geringe Arbeitskräftemobilität
gekennzeichnet.
Zum Thema Energie stellt die Regierung fest,
sie gehe davon aus, dass allein durch den Ausbau der
Windenergienutzung auf See bis zum Jahr 2030 rund 15 Prozent des
gesamten deutschen Stromverbrauchs gedeckt werden könne. Davon
würde der weitaus größte Teil auf die Nordsee
entfallen.
Die deutschen Erölvorräte seien mit
49 Millionen Tonnen (Ende des Jahres 2003) im Vergleich
beispielsweise mit Norwegen (1,9 Milliarden Tonnen) und
Großbritannien (knapp 1,47 Milliarden Tonnen) gering. Gleiches
gelte für das Erdgas: Die deutschen Vorräte beliefen sich
Ende des Jahres 2003 auf 23 Milliarden Kubikmeter. Auch in diesem
Falle verfüge Norwegen mit 2,3 Billionen Kubikmetern über
die umfangreichsten Vorräte in dieser Region, gefolgt vom
Vereinigten Königreich mit fast 1,8 Billionen
Kubikmetern.
Die Umweltpolitik der Bundesregierung habe in
der Vergangenheit durch "konkrete Maßnahmen" zu "erheblichen
Verbesserungen der Situation" geführt. Unter anderem nennt die
Regierung den Schutz von Arten und Lebensräumen, die
Reduzierung der Umweltbelastungen durch die Seeschifffahrt und das
Ziel der nachhältigen Bewirtschaftung von
Fischerei-Ressourcen. Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin,
generell hätten sich die Bestände an Hering, Makrele und
Sprotte in den letzten zehn Jahren positiv entwickelt. Weniger
günstig sehe die Entwicklung bei Kabeljau und Scholle
aus.
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