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IG Metall und Arbeitgeberverband Stahl haben am 11. Mai eine
Tarifeinigung erzielt. Danach erhalten Beschäftigte der
Stahlindustrie zunächst eine Einmalzahlung von insgesamt 500
Euro. Ab September steigen die Löhne um 3,5 Prozent. Der
Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 17 Monaten. Auf ein Jahr
umgerechnet bedeutet der Abschluss eine Lohnerhöhung von rund
2,5 Prozent. Für den Präsidenten des Arbeitgeberverbands
Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, ist das problematisch. ...
Ulf Meinke Das Parlament: Nach dem Tarifabschluss der Stahlindustrie war
aus dem Arbeitgeberlager zum Teil scharfe Kritik zu hören.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sprach von einem "durch
massive Streikandrohung erpressten Tarifabschluss". Woher kommt
diese Nervosität? Detlef Wetzel: Die ... Michael Münch Für Laien ist das Vokabular der Tarifpartner oft verwirrend
und unklar. Wer verstehen will, worüber Politiker und
Gewerkschaften streiten und mitreden möchte, muss auch die
Termini beherrschen. Deshalb haben wir ein kleines Tarif-Lexikon
zusammengestellt. Arbeitsmarkpolitik, aktive: Bezeichnet ...
Constanze Hacke Bloß nicht dran rühren: Die Tarifautonomie ist
für die SPD ein Tabu-Thema. Denn Grundlage ihrer bisherigen
Wirtschaft- und Arbeitsmarktpolitik war, die gesetzlich
abgesicherte Tarifautonomie in jedem Fall unangetastet zu lassen.
Für die Sozialdemokraten ist die Tarifautonomie von
Gewerkschaften und Arbeitgebern ein fester Bestandteil ihrer
Identifikation - und auch eine Möglichkeit der Abgrenzung
gegen andere Parteien. ... Eva Haacke Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) und
CDU-Chefin Angela Merkel strahlten in die Kameras und freuten sich
über einen gelungenen Coup: Per Brief hatten sie Anfang
März dem Kanzler gemeinsam ein Zehn-Punkte-Papier für
mehr Wirtschaftswachstum und die Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit ... Eca Haacke Die Grünen haben in der Arbeitsmarktpolitik oft eine
undankbare Rolle: Geht es um die großen Themen oder gar den
Jobgipfel zwischen SPD und CDU/CSU, dürfen sie bestenfalls
Zuschauer spielen und anschließend Beifall spenden.
Gleichzeitig müssen sie als wirtschaftsnahe Seele der
Koalition immer wieder ... Nico Fickinger Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie ernst es die
FDP mit ihrer Kritik am Tarifvertragsrecht und der Mitbestimmung
meint, dann hat ihn der Parteivorsitzende Guido Westerwelle just am
1. Mai geliefert. "Wir werden nach dem Wahlsieg 2006 die
Gewerkschaftsfunktionäre entmachten", ...
Mit dem 2. Vorsitzenden der IG Metall, Berthold Huber, und dem
ehemaligen BDI-Chef und Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft,
Hans-Olaf Henkel, treffen Welten aufeinander. Während Berthold
Huber gegen das Verhinderer-Image seiner Gewerkschaft und für
gesetzlich vereinbarte Mindestlöhne kämpft, provoziert
Henkel mit streitbaren Verlautbarungen gegen das vermeintliche
Tarifkartell und Gleichmacherei. Für "Das Parlament" sind
beide zu einem Streitgespräch zusammengetroffen. ... Susanne Kailitz Berthold Huber wurde am 15. Februar 1950 in Ulm geboren. Nach
dem Abitur begann er 1971 eine Lehre als Werkzeugmacher bei der
Firma Kässbohrer und trat in die IG Metall ein. 1978 wurde
Huber zum Betriebsrats- und Gesamtbetriebsratsvorsitzenden
gewählt. 1985 begann er ein Studium der Geschichte und ...
Susanne Kailitz Hans-Olaf Henkel wurde am 14. März 1940 in Hamburg geboren.
Nach einer kaufmännischen Lehre absolvierte er ein Studium an
der Hochschule für Wirtschaft und Politik und trat 1962 in die
IBM Deutschland ein. Nach Aufenthalten in den USA, Asien und Paris
wurde er 1987 zum Vorsitzenden der IBM ... Constanze Hacke Arbeitszeitverkürzung, Arbeitszeitverlängerung,
Arbeitszeitkorridore; mit und ohne Lohnausgleich, weniger (oder
manchmal auch mehr) Erfolgsbeteiligung, mehr Qualifizierung,
unbezahlter Urlaub, Warengutscheine statt Weihnachtsgeld: Die
Variationen betrieblicher Bündnisse sind schier
unerschöpflich. Ein Patentrezept, um in schlechten Zeiten auf
Unternehmensebene Arbeitsplätze zu sichern, scheint es nicht
zu geben. ... Sebastian Heise Betriebliche Bündnisse für Arbeit sind Vereinbarungen
zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern mit dem Ziel, die
Arbeitsplätze in einem Unternehmen zu sichern. Geschlossen
werden sie zum Beispiel, wenn Unternehmen vor der Insolvenz stehen
oder - häufiger noch - damit drohen, Arbeitsplätze ins
Ausland ... Johanna Metz Schon neun Jahre ist es alt: das "Burda-Modell", das der
Münchner Medienkonzern Burda den 1.200 Mitarbeitern seiner
Druckerei in Offenburg im Februar 1996 vorgelegt hatte. Um 400
Arbeitsplätze zu retten, sollten Arbeiter und Angestellte auf
Zuschläge verzichten und obendrein länger arbeiten. Noch
heute sind weite Teile dieser Vereinbarung in Kraft. Im
Rückblick aber gibt es über die Wirksamkeit der
Sparmaßnahme geteilte Meinungen. Während Burda stolz
erklärt, den Standort Offenburg gesichert zu haben und seither
wieder aufwendig investiert, kritisieren Mitarbeiter die
Vorgehensweise des Konzerns und blicken mit Skepsis in die Zukunft.
... Interview Am 20. April 1999 urteilte das Bundesarbeitsgericht, dass die
Gewerkschaften künftig gegen tarifwidrige
Betriebsvereinbarungen klagen können. Helmut Platow,
Chefjurist der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, erstritt damals
die Entscheidung. Das Parlament: Herr Platow, immer mehr
Unternehmen ... Dirk Hauer Über sechs Millionen Vollzeitbeschäftigte arbeiten in
Deutschland für Niedriglöhne. Laut Düsseldorfer
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichem Institut (WSI) fallen
darunter all jene Löhne, die mehr als 25 Prozent unter dem
durchschnittlichen Bruttoverdienst liegen. Wenn Löhne und
Gehälter noch nicht einmal die Hälfte des
Durchschnittslohns erreichen, spricht man von "Armutslöhnen".
... Martin Greive Die Bundesregierung verabschiedete in den vergangenen Jahren
vier "Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt",
besser bekannt unter dem Namen "Hartz-Reformen". Grundlage der
Gesetze waren die 2002 vorgelegten Vorschläge der
"Hartz-Kommission", benannt nach ... Martin Teschke Die vorerst letzte Änderung des Gesetzes zum
Kündigungsschutz liegt noch gar nicht so weit zurück:
Ende 2003 hat Rot-Grün - damals übrigens gemeinsam mit
der Union - gegen den heftigen Widerstand der Gewerkschaften im
Wesentlichen drei Lockerungen des Gesetzes zum
Kündigungsschutz beschlossen. So ... Jens Tönnesmann Die Kollegen in den blauen Overalls kennen ihn alle, "den
Kattwinkel". Wenn Betriebsrat Frank Kattwinkel durch die
Produktionshalle "Einzelteilfertigung" läuft, in der es
rattert, hämmert und zischt, schauen die Männer mit den
ölfleckigen Händen von den Maschinen hoch, klopfen ihm
auf die Schulter oder boxen ihm freundlich in den Bauch. ...
Dagmar Deckstein Dass Frauen in der bundesrepublikanischen Tarifkampfgeschichte
eine relativ untergeordnete Rolle spielen, ist wohl
hinlänglich bekannt. Weder auf Arbeitgeber- noch auf
Gewerkschaftsseite erklimmen sie Spitzenämter, in denen sie
sich in und nach zähem Feilschen um Lohnprozente so richtig in
Szene ... Sebastian Bräuer Goldene Worte der Tarifpartner: Was die Heroen der
Arbeiterklasse und die Herren im Kammgarn schon so alles an
Markigem von sich gegeben haben. Eine unvollständige
Übersicht. ... Annette Sach Der langjährige Arbeits- und Sozialminister Norbert
Blüm (Jahrgang 1935) stand vor seiner politischen Karriere
selbst jahrelang an der Werkbank. Er engagierte sich früh in
der Gewerkschaft und für die Belange der Arbeitnehmer
innerhalb der CDU. Bis heute kämpft er für soziale
Gerechtigkeit. ... Thomas Dieterich Tarifautonomie ist ein freiheitliches Konzept. Die Beteiligten
des Arbeitslebens, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber, sollen ihre
Angelegenheiten selbst ordnen, indem sie verhandlungsfähige
Verbände bilden, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände,
die dann in Tarifverträgen die maßgebenden Regeln ...
Alfons Frese Sie meinen es doch nur gut, die Arbeitgeber. Sie wollen "das
deutsche Mitbestimmungssystem mit seinem weltweit höchsten
gesetzlichen Gesamt- und Einzelmitbestimmungsniveau aus seiner
Isolation befreien". Doch wenn sich die deutsche Mitbestimmung auf
internationales Niveau begibt, dann werden die Beteiligungsrechte
der Arbeitnehmer kräftig beschnitten. Und zwar im Aufsichtsrat
der Aktiengesellschaften die "Arbeitnehmerbank" und auf der
betrieblichen Ebene die Stellung der Betriebsräte. ...
Thomas Gesterkamp Der beste Betriebsrat ist der Chef", hieß es einst in den
jungen Firmen der Informationswirtschaft. Ein kostenloses
Mittagessen und das Taxi, wenn es mal richtig spät wurde,
schienen als betriebliche Sozialleistung zu reichen. Die
Gründer bemühten sich um ein entspanntes Arbeitsklima -
auch ... Stephan Israel Das vorläufig letzte Kapitel im Jahre langen Streit um den
Export des deutschen Modells der Arbeitermitbestimmung wird gerade
geschrieben: Noch vor der Sommerpause wird das EU-Parlament die so
genannte Fusionsrichtlinie verabschieden, in der auch die Frage der
Mitbestimmung nach grenzüberschreitenden
Unternehmenszusammenschlüssen geregelt wird. Macht nun
Mitbestimmung "Made in Germany" europaweit Schule oder hebelt
Brüssel im Gegenteil das arbeitnehmerfreundliche Modell
Deutschlands aus? ... Norbert Kluge Michaela Hoffmann Was für ein Timing: Bei Opel zitterten tausende Menschen um
ihren Job, und just in diesem Moment startete Michael Rogowski
einen Generalangriff auf ein Heiligtum des deutschen Sozialstaats.
Die Mitbestimmung sei nichts anderes als ein "Irrtum der
Geschichte", wetterte der damalige ... Michaela Hoffmann Der Mann hat keinen leichten Job. Daheim verteufelt die SPD
ausländische Investoren als gefräßige Heuschrecken.
Derweil soll Jürgen Weber Topmanagern in Übersee den
Standort Deutschland schmackhaft machen. ... Werner Sauerborn Auf eine Faustformel gebracht, ließe sich sagen: das
Abräumen gewerkschaftlicher Errungenschaften geht dreimal
schneller als ihre Durchsetzung brauchte. Das gilt für die
Mitgliederzahlen der Gewerkschaften, für ihre tarifpolitische
Bilanz bei Geld und Arbeitszeit, für ihre sozialpolitische ...
Karl Otto Sattler Das Transparent hinter Heiko Glawes Schreibtisch verheißt
den Aufbruch in europäische Zeiten: Auf weißem Tuch
prangen rot die Symbole des DGB Berlin-Brandenburg und der
Solidarnosc aus den polnischen Bezirken Zielona Góra und
Gorzów, vereint im Interregionalen Gewerkschaftsrat (IGR)
namens Viadrina. ... Thomas Gesterkamp Der Name klingt irgendwie altmodisch, dabei handelt es sich um
eine durchaus innovative Arbeitsform: die Telearbeit. Die mobilen
Angestellten arbeiten überall, ob zu Hause oder unterwegs. Im
Büro müssen sie sich nur zu bestimmten Zeiten blicken
lassen. Ohne Telefon und Laptop läuft da nichts - dafür
sparen die Unternehmen Kosten für Büroflächen und
betriebliche Infrastruktur. ... Martin Teschke Eines ist schon mal klar: Die Entwicklung hin zu völlig
neuen Formen der Entlohnung von Arbeitnehmern ist nicht mehr
aufzuhalten. Unklar ist hingegen, wer maßgeblich über die
Ausgestaltung dieser neuen Art der Bezahlung entscheiden wird - die
Arbeitgeber oder die Gewerkschaften. Und welche Rolle ... Thomas Gesterkamp Am Arbeitsplatz von Walter Hartmann* regiert nicht die Stechuhr.
Das Zeiterfassungssystem ist hier schon vor Jahren verschwunden -
damals gegen den Willen des Betriebsrates. Von kurzen Kernzeiten
abgesehen, können die EDV-Experten seither kommen und gehen,
wann sie wollen. Chefs und Vorgesetzte tauchen kaum noch auf, seit
sie die sogenannte "Vertrauensarbeitszeit" eingeführt haben.
Keiner kümmert sich darum, ob die Computerfachleute hinter
ihren Rechnern sitzen oder nicht - nur sie selbst. ... Thomas Gesterkamp Die steigende weibliche Erwerbsbeteiligung ist der wichtigste
gesellschaftliche Wandel seit der Industrialisierung. Vor dem
Hintergrund gleicher oder sogar besserer Bildungsabschlüsse
betrachten Frauen ihre bezahlte Tätigkeit nicht mehr als
kurzes Intermezzo vor Heirat und Familiengründung. Doch ...
Alfons Frese "Das war nur peinlich", bewertet ein Gewerkschafter lapidar den
Streit zwischen den beiden Gewerkschaftschef Hubertus Schmoldt und
Jürgen Peters. Im letzten Sommer, sozusagen zwischen
Montagsdemonstrationen und dem so genannten Arbeitnehmerbegehren
gegen die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der rot-grünen
Bundesregierung, legten der Metaller und der Vorsitzende der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) den Zustand
der deutschen Arbeitervertretungen offen. ... Eva Haacke Wenn es um so heikle Themen wie Tarifautonomie und Mitbestimmung
in deutschen Unternehmen geht, sind sich Arbeitgeberverbände
und Gewerkschaften manchmal näher als die
Wirtschaftsverbände untereinander. Seit Jahren tobt der
Streit, wie weit die Mitbestimmung in Aufsichtsräten und auf
betrieblicher ... Nico Fickinger Breite Straße 29, 10178 Berlin: Diese Adresse teilen sich
die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA),
der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche
Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Einträchtig residieren
die drei Spitzenverbände im Haus der Deutschen ... Ulrike Baureithel Der Kampf gegen die sogenannten Leichtlohngruppen in den 60er-
und 70er-Jahren war eine der ersten betrieblichen
Auseinandersetzungen nach dem Krieg, an denen Frauen sich
organisiert für ihre eigenen Belange einsetzten. Entstanden
waren die unteren Lohngruppen, nachdem Mitte der 50er-Jahre das
Bundesarbeitsgericht die "Lohnabschlagsklausel" für Frauen als
mit dem Gleichheitsgebot des Grundgesetzes nicht vereinbar
erklärte. Dennoch dauerte es in manchen Branchen Jahrzehnte,
bis die Leichtlohngruppen aus deutschen Tarifverträgen wieder
verschwanden. ... Martin Teschke Wenn kurz vor der parlamentarischen Sommerpause das
Antidiskriminierungsgesetz (ADG) auf dem Terminplan steht,
dürfte es im Deutschen Bundestag hoch hergehen. Die Opposition
und die Arbeitgeberverbände zeichnen das Schreckensbild eines
bürokratischen Monsters, das Milliarden Euro verschlingt und
... Martin Teschke Das Antidiskriminierungsgesetz soll Benachteiligungen in der
Arbeitswelt beseitigen. Einige aktuelle Zahlen: Nach dem
EU-Gleichstellungsbericht 2004 verdienen Männer in Deutschland
im Schnitt 20 Prozent mehr als Frauen. Der jüngst
veröffentlichte Mikrozensus 2004 des Statistischen Bundesamtes
zeigt, ...
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