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Chemikalien anhand des Risikos registrieren
Vorstoß der CDU/CSU
Umwelt. Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene
System zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von
Chemikalien (REACH) soll laut einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion
(15/5454) nicht ausschließlich auf der Menge eines chemischen
Stoffes basieren, sondern Chemikalien in erster Linie anhand des
Risikos für Menschen und Umwelt regis-trieren. Die Union
greift hierbei die Empfehlung der Niederlande auf, wonach die
"Prioritäten nach dem Gefährdungspotenzial" festzulegen
sind.
Somit könne die Einschätzung der "abstrakten
Gefährlichkeit" eines Stoffes implizit erfolgen. Um das
konkrete Risiko bei der Aussetzung einer Chemikalie zu beurteilen,
schlägt die CDU/CSU vor, das Konzept des Ökoinstitutes
Freiburg umzusetzen. Durch die Zusammenfassung verschiedener
"Belastungssituationen" könnten so die Schutz- und
Präventionsmaßnahmen entsprechend angepasst werden.
Sollte der Kommissionsvorschlag in seiner jetzigen Form
umgesetzt werden, sieht die Union die Gefahr einer Schädigung
der europäischen Chemieindustrie. So würden die
Registrierungskosten für eine Chemikalie bis zu 500.000 Euro
betragen. Zudem würde das hierfür notwendige Verfahren
einen Zeitaufwand von sechs bis 15 Monaten erfordern, wodurch bei
der Markteinführung neuer Stoffe der Innovationsvorsprung
verlorenginge.
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