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Ost-West-Strecken vorangebracht
Schienenverkehrsprojekte Deutsche
Einheit
Verkehr und Bauwesen. Insgesamt rund 12 Milliarden Euro wurden
bis Ende des vergangenen Jahres in die Schienenverkehrsprojekte
Deutsche Einheit investiert, die alte und neue Bundesländer
miteinander verbinden. Das geht aus dem von der Bundesregierung
vorgelegten Bericht zum Ausbau der Schienenwege 2005 hervor, der
dem Parlament als Unterrichtung (15/5972) vorliegt. Hierbei
standen, so heißt es weiter, der Bau von
Hochgeschwindigkeitsstrecken für bis zu 300 Kilometer pro
Stunde sowie der Streckenausbau, die Streckenerneuerung und
insbesondere die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 160
bis 200 Kilometer pro Stunde im Vordergrund. Projekten wie dem
Ausbau der Verbindung Helmstedt über Magdeburg nach Berlin
komme eine besondere Schlüsselrolle für den
wirtschaftlichen Aufholprozess im östlichen Teil Deutschlands
zu.
Die Gesamtausgaben für Schienenprojekte in West und Ost
beliefen sich den Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2004 auf
1,96 Milliarden Euro. Hiervon entfielen 1,8 Milliarden Euro auf
laufende und fest geplante Vorhaben und 76 Millionen Euro auf neue
Vorhaben. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit seien unter
anderem der Neu- und Ausbau der Strecke
Nürnberg-Ingolstadt-München, die Projekte im Knoten
Berlin und die Ausbaustrecke Hamburg-Büchen-Berlin gewesen.
Bestandteil von Neu- und Ausbaumaßnahmen seien sowohl
Lärmschutz- als auch landschaftspflegerische
Begleitmaßnahmen. Bei Neubauprojekten hätten sich
diesbezügliche Investitionen zwischen einer halben und einer
Million Euro bewegt.
Für reine Nahverkehrsvorhaben stellte der Bund in den
Jahren 1995 bis 2002 ungefähr 1,7 Milliarden Euro zur
Verfügung, heißt es in dem Bericht. Für den Zeitraum
2003 bis 2007 seien Bundesmittel in Höhe von 920 Millionen
Euro vorgesehen. Für die Vielzahl der Projekte, die die
Deutsche Bahn AG mit den Ländern abstimmt, seien
Sammelfinanzierungsvereinbarungen zwischen dem Bund und der
Deutschen Bahn abgeschlossen worden. Darüber hinaus kämen
insbesondere die Ersatzinvestitionen in das Bestandsnetz, aber auch
Investitionen in Neu- und Ausbaumaßnahmen in erheblichem
Umfang dem Nahverkehr zugute. Mehr als 30 Prozent der Investitionen
in die Schienenwege kämen, so der Bericht unter Berufung auf
das Eisenbahn-Bundesamt, dem Nahverkehr zugute.
Auch in die Beseitigung von so genannten investiven
(wirtschaftlichen) Altlasten im Bereich des ehemaligen
Sondervermögens der Deutschen Reichsbahn investierte der Bund.
Für diese Investitionen zur Angleichung des Schienennetzes in
Ost- und West- deutschland stünden Bundesmittel von
ungefähr 16 Milliarden Euro zur Verfügung. In den Jahren
1994 bis 2004 hätten wirtschaftliche Altlasten von
ungefähr 12 Milliarden Euro beseitigt werden können.
Dabei habe es sich um eine Vielzahl kleinerer Baumaßnamen wie
zum Beispiel die Sanierung von Brücken, Tunneln oder der
Signaltechnik gehandelt, die häufig unter Aufrechterhaltung
des laufenden Eisenbahnverkehrs durchgeführt werden mussten.
Es werde angestrebt, so schreibt die Bundesregierung, die noch
bestehenden Altlasten bis zum Jahr 2007 vollständig
abzubauen.
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