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sas
Freiwillige vor!
Bundestag debattiert über die Zukunft des
bürgerschaftlichen Engagements
Familie. Die Freiwilligendienste im In- und
Ausland sollen künftig so ausgebaut werden, dass diese nicht
nur jungen Menschen offen stehen, sondern auch Älteren oder
Menschen in der Erwerbs- und Familienphase. Zudem hat sich der
Bundestag am 14. April einmütig dafür ausgesprochen, die
Zahl der staatlich geförderten Stellen auf 30.000 Plätze
für die Bewerber des Freiwilligen Sozialen Jahres, des
Freiwilligen Ökologischen Jahres und der Auslandsdienste unter
Einbeziehung des Europäischen Freiwilligendienstes
aufzustocken.
Einstimmig wurde ein entsprechender Antrag
der Koalitionsfraktionen (15/4395) zur Zukunft der
Freiwilligendienste beschlossen. Die Abgeordneten folgten dabei
einer Beschlussempfehlung des Familienausschusses (15/5175). Die
Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen regen
außerdem an, die Wahrnehmung der Freiwilligendienste zu
verbessern, da diese Lernmöglichkeiten für
gesellschaftliche Partizipation bieten.
Die Abgeordneten halten es für
notwendig, alle Formen bürgerschaftlichen Engagements mehr zu
unterstützen. Dies gelte einerseits für die
Jugendfreiwilligendienste, allerdings müssten auch neue
generationsübergreifende Freiwilligendienste geschaffen
werden. Gegenwärtig engagierten sich hierzulande mehr als
300.000 Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und
Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ). Die Nachfrage nach
diesen beiden Diensten sei gerade bei jungen Leuten in den
vergangenen zehn Jahren stetig gestiegen. Während 1993 etwa
7.100 Freiwillige ein FSJ geleistet hätten, habe sich ihre
Zahl im Jahr 2002 mit 15.000 geförderten Einsatzstellen mehr
als verdoppelt. Hinzu kämen derzeit 3.400 männliche
Freiwillige als anerkannte Kriegsdienstverweigerer und eine nicht
genau bezifferbare Zahl von schätzungsweise 3.000
Freiwilligen, die auf vom Bund nicht finanziell geförderten
Plätzen eingesetzt würden.
Die hohe Zahl an Bewerbern für die
gesetzlich geregelten Freiwilligendienste zeige, dass das
gesellschaftliche Potenzial weit über den bisher
geförderten Plätzen liege. Mit rund 16 Millionen Euro
fördert der Bund zurzeit 13.5000 Plätze im Freiwilligen
Sozialen Jahr und rund 1.700 Plätze im Freiwilligen
Ökologischen Jahr.
Nach dem Willen der Koalitionsfraktionen soll
das Trägerangebot von staatlich geförderten Stellen auf
30.000 Plätze erhöht werden, die dann den Bewerbern des
Freiwilligen Sozialen Jahres, des Freiwilligen Ökologischen
Jahres und der Auslandsdienste unter Einbeziehung des
Europäischen Freiwilligendienstes offen stehen
soll.
Bei den Ausschussberatungen haben
Vertreterinnen und Vertreter aller Fraktionen die Bedeutung der
Freiwilligendienste gewürdigt und nachdrücklich
begrüßt, dass der Antrag in der empfohlenen Fassung von
allen Fraktionen mehrheitlich mitgetragen werde. Dies sei -
betonten die Abgeordneten - auch ein Verdienst der Vertreter der
Freiwilligendienste, die in den Beratungen des Unterausschusses
"Bürgerschaftliches Engagement" die Bedeutung des Ausbaus der
klassischen Jugendfreiwilligendienste auf die geforderten 30.000
Plätze hervorgehoben hätten.
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