|
![](../../../layout_images/leer.gif) |
wol
Die Zeit nach 2012 im Blick
Initiative zur UN-Klimaschutzkonferenz in
Montreal
Umwelt. Die Bundesregierung soll sich weltweit
dafür einsetzen, dass die im Kyoto-Protokoll formulierten
Klimaschutzziele eingehalten werden. Dies fordern Bündnis
90/Die Grünen in einem Antrag (16/59). Es gehe darum, sich bei
der kommenden UN-Klimaschutzkonferenz in Montreal vom 28. November
bis 9. Dezember dafür stark zu machen, ein Mandat für
einen Prozess zur Weiterentwicklung der Klimaschutzverpflichtungen
über das Jahr 2012 hinaus zu vereinbaren.
Zu einem solchen Mandat von Montreal
gehöre zwingend ein konkreter Zeitplan für Verhandlungen,
die bis 2008 zu einer Anschlussregelung für die Zeit nach 2012
führen müssen, heißt es in der Initiative. Im Rahmen
der Verhandlungen zur Fortentwicklung des Kyoto-Protokolls solle
Deutschland das Ziel verfolgen, die Emissionen des internationalen
Flug- und Schiffsverkehrs in künftigen
Verpflichtungszeiträumen in die Minderungspflichten
einzubeziehen. Daher müssten sie den nationalen Inventaren
für Treibhausgasemissionen zugeordnet werden. Die Abgeordneten
erklären, der Klimawandel sei die derzeit größte
ökologische und ökonomische Herausforderung. Sie beziehen
sich unter anderem auf neueste Berechnungen des Hamburger
Max-Planck-Institutes für Meteorologie, wonach die globale
Temperatur bis zum Jahr 2100 um 2,5 bis 4,1 Grad Celsius steigen
könnte - je nach tatsächlichem Ausstoß von
Treibhausgasen.
Diese neuesten Erkenntnisse werden in dem neu
erscheinenden Sachstandsbericht des "Intergovernmental Panel on
Climate Change" der Vereinten Nationen, ein zwischenstaatliches
Expertengremium für Klimafragen, von 2007 einfließen. Sie
müssten daher Grundlage politischer Entscheidungen der
kommenden Jahr sein, heißt es. Im Übrigen zeige sich
immer deutlicher, dass extreme Wetterereignisse (Stürme,
Hurrikane, Starkregenfälle, Überschwemmungen oder
Dürren) in Zahl und Intensität zunehmen. Der Sommer 2005
habe dies sehr drastisch vor Augen geführt - mit einer
dramatischen Häufung von Hurrikanen in der Karibik und den USA
mit hunderten Toten und geschätzten volkswirtschaftlichen
Schäden von über 200 Milliarden Dollar.
Dies zeige auch ein Bericht des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung, wonach die
ökonomischen Schäden durch extreme Wetterereignisse in
den letzten 30 Jahren "um den Faktor 15 zugenommen" haben. Es gehe
darum, so die Initiative, durch eine schnelle aktive
Klimaschutzpolitik bis zum Jahr 2050 gesamtwirtschaftliche
Schäden in Höhe von bis zu 650 Milliarden Euro und
weltweit von bis zu 200 Billionen Dollar zu vermeiden.
Zurück zur Übersicht
|