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Was ist das Parlamentarische Patenschafts-Programm?

Bundestagspräsident Norbert Lammert
Norbert Lammert
© DBT


Vorwort des Präsidenten des Deutschen Bundestages

"Das Parlamentarische Patenschafts-Programm hat durch aktuelle Entwicklungen zusätzliche Bedeutung gewonnen. In einer Zeit neuer und bislang unbekannter Herausforderungen für die transatlantische Gemeinschaft übernehmen die Stipendiaten eine wichtige Rolle auch als "junge Botschafter" Deutschlands in den USA. In amerikanischen Gastfamilien und im unmittelbaren Kontakt mit den Mitschülern bzw. Kollegen lernen sie, was unsere Länder gesellschaftlich, kulturell und politisch verbindet und unterscheidet. Das fördert das gegenseitige Verständnis und trägt wirkungsvoll dazu bei, die menschlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika dauerhaft zu stärken."

Norbert Lammert
Präsident des Deutschen Bundestages


Deutsche Einwanderung in die USA

Deutsche und Amerikaner verbindet eine mehr als 300jährige Geschichte. Am 6. Oktober 1683 landeten erstmals dreizehn deutsche Familien mennonitischen Glaubens im Hafen von Philadelphia. Sie suchten ein Leben in gesicherter Glaubensfreiheit und gründeten zu diesem Zweck die Siedlung Germantown. Millionen Deutsche sind ihnen seither gefolgt. Für sie alle war Amerika das Land der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dies galt für die wirtschaftlich Schwachen ebenso wie für die politisch und religiös Verfolgten. In der Neuen Welt fanden sie Arbeit, größere Entfaltungsmöglichkeiten und ein Leben in Freiheit.


Zweck des PPP

1983 wurde das Parlamentarische Patenschafts-Programm aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderung gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Bundestag beschlossen. Dieses Austauschprogramm soll der jungen Generation in beiden Ländern die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen politischen und kulturellen Wertvorstellungen beruht, vermitteln.


Allgemeines

Schülern/Schülerinnen und jungen Berufstätigen wird durch ein Stipendium ein einjähriger Aufenthalt in den USA ermöglicht.

Bundesweit stehen 400 Stipendien zur Verfügung, davon 300 für Schüler/innen und 100 für junge Berufstätige.


Stipendium

Das Stipendium umfasst unter anderem. die Reise- und Programmkosten sowie die notwendigen Versicherungskosten, nicht aber das Taschengeld. Fahrtkosten zu den Auswahlgesprächen werden nicht erstattet. Die Gespräche sollten deshalb möglichst in Wohnortnähe stattfinden.


Verlauf des Aufenthaltes - was erwartet die Jugendlichen?

Schülerinnen und Schüler leben in Gastfamilien und besuchen für die Dauer eines Schuljahres eine amerikanische High School. Für junge Berufstätige sieht das Programm den Unterricht an einem Community College oder einer vergleichbaren Bildungsstätte vor. Ferner wird ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb absolviert. Die Teilnehmer können auch selbst Praktikantenplätze in den USA vorschlagen.


Was wird von den Jugendlichen erwartet?

Der Deutsche Bundestag erwartet, dass die Stipendiaten als junge "Botschafter" ihres Landes einen dauerhaften Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern leisten.
Quelle: http://www.bundestag.de/dialog/16129/161291
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