6.6 Ausblick
und offene Fragen
Zum Thema
„Globalisierung und Geschlechtergerechtigkeit“ besteht
grundsätzlich weiterer Forschungsbedarf, um die komplexen
Zusammenhänge angemessen erfassen zu können. Besonders
wichtig ist die Integration genderspezifischer Aspekte in die
makroökonomischen Theorien und die Wirtschaftspolitik. Dazu
würde beispielsweise gehören, bei Handelsverträgen
im Rahmen der WTO sowie bei der Liberalisierung von
öffentlichen Gütern (Gesundheit, Bildung)
geschlechtsspezifische Analysen und Folgenabschätzungen zu
erarbeiten. Auch in den Bereichen Dienstleistungen und
Qualifikation sowie im Bereich Finanzmärkte wären die
Auswirkungen der Globalisierung im Hinblick auf
Geschlechterverhältnisse vertiefend zu analysieren.
Auch konnte bis
zum Abschluss des Endberichts die globalisierungsbedingte Migration
von Frauen nur ansatzweise diskutiert werden, hier besteht weiterer
Forschungsbedarf. Schließlich wären auf der Agenda einer
Folge-Enquete-Kommission Themen wie Geschlechterdemokratie, die
öffentliche Repräsentation von Frauen und Männern in
Medien sowie die Zuammenhänge von Militär, Gewalt und
Gender zu untersuchen.
Schließlich
konnte bis zum Abschluß des Endberichts eine umfassende
Analyse und Bewertung des UN-Konzepts der „Menschlichen
Sicherheit“ „(Human security)“ nicht geleistet
werden. Dieses Thema ist jedoch nicht auf das Querschnittskapitel
Geschlechtergerechtigkeit begrenzt.
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