7.3.1.1 Das Aussterben der
Arten
Im Laufe der Evolution sind etliche Arten
ausgestorben, die von neuen Arten ersetzt worden sind. Dieses
Gleichgewicht ist heute aus den Fugen geraten: jede Stunde sterben
ca. drei Arten aus, womit die Aussterberate ca. 50–100 mal
höher als unter natürlichem Umständen ist (CBD
Secretariat 2000: 5). Der Wissenschaftliche Beirat der
Bundesregierung geht sogar davon aus, dass die vom Menschen
verursachte Rate 1000 bis 10000 mal höher ist, als die
natürliche Hintergrundrate (WBGU 2000: 37).
Diese Schätzungen sind allerdings mit
Vorsicht zu genießen, da die Gesamtzahl der Arten nicht
bekannt ist. Einige gehen davon aus, dass es global bis zu 100
Millionen Arten gibt, andere schätzen die Anzahl aller Arten
auf 13Millionen. Hiervon sind von der Wissenschaft bis heute erst
ca. 1,75 Millionen Pflanzen- und Tierarten beschrieben (UNEP 1995).
Kleinere Tiere, wie Insekten, stellen die größte Gruppe
dar. Von diesen 1,75 Millionen Arten sind heute vorsichtigen
Schätzungen zufolge weltweit rund 34.000 Pflanzenarten und
5.200 Tierarten vom Aussterben bedroht (CBD Secretariat 2000: 5).
Auch in Deutschland ist ein großer Teil der ursprünglich
hier heimischen Tiere und Pflanzen ausgestorben oder im Bestand
gefährdet. Den „Roten Listen“ zufolge drohen rund
40 Prozent aller Pflanzen- und die Hälfte aller Tierarten
auszusterben (Bundesamt für Naturschutz 1997: 47f.).
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