Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 10 / 01.03.2004

Thema

Bartholomäus Grill

Weiße Masken auf schwarzer Haut

Fluch der Geographie, Tyrannei der Natur und weiße Elefanten

Aber warum ist das so? Wieso Afrika? Auch diese Fragen werden uns Chronisten häufig gestellt, und die Antworten zumeist gleich mitgeliefert. Die einen glauben, die korrupten, unfähigen Afrikaner seien ganz allein Schuld an ihrem Elend, die anderen machen böse Außenmächte dafür verantwortlich, die ... weiter zum vollständigen Artikel: Weiße Masken auf schwarzer Haut

Thomas Bierschenk

Der Rückzug des Staates aus Politik und Ökonomie

Entwicklungshilfe als Rente schafft neue Formen des Klientelismus in Afrika

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist Entwicklungshilfe zu einer massiven gesellschaftlichen Realität in Afrika geworden. Die Volkswirtschaften und die Staatstätigkeit der afrikanischen Least Developed Countries (LLDCs) hängen in starkem Maße von Transferzahlungen aus Entwicklungshilfe ab. Alllein ... weiter zum vollständigen Artikel: Der Rückzug des Staates aus Politik und Ökonomie

Franz Ansprenger

Afrikas Erblasten - welche wiegt am schwersten?

Aus den Trümmern von Rassismus und Kolonialismus konstitutiert sich ein neues System

Afrika trägt schwer an seiner Gegenwart. 1995 schrieb ich in einem Beitrag zur Festgabe für Volkmar Köhler, der seinerzeit nach Kräften für eine solide Entwicklungspolitik der CDU sorgte, über Schwarzafrika als einen "blinden Fleck in der Weltpolitik" und ein "Schwarzes Loch in der Weltwirtschaft". ... weiter zum vollständigen Artikel: Afrikas Erblasten - welche wiegt am schwersten?

Andreas Mehler

Sicherheitsbedenken rücken in den Mittelpunkt

Berlins neue Afrika-Politik bietet Stoff für publizistische und wissenschaftliche Debatten

Freiheit, Wohlstand und nachhaltige Entwicklung sind nur in einem Umfeld von Sicherheit zu erreichen." So sprach Bundeskanzler Gerhard Schröder am 19. Januar vor der African Union in Addis Abeba. Es gibt einen neuen Zungenschlag in der deutschen Afrikapolitik. Mehr und mehr im Vordergrund ... weiter zum vollständigen Artikel: Sicherheitsbedenken rücken in den Mittelpunkt

Rainer Tetzlaff

Gibt es mehr Interventionen in Afrika?

Lokale Probleme mit globalen Auswirkungen

Im Unterschied zu früheren Zeiten, als imperialisti-sche Groß- und Mittelmächte aus Europa im Zuge ihrer Expansionspolitik nach Übersee gingen, andere Völker unterwarfen und sich ihre Bodenschätze an-eigneten, überwiegen heute statt der klassischen "push-Faktoren" die ... weiter zum vollständigen Artikel: Gibt es mehr Interventionen in Afrika?

Kurt Bangert

Fast die Hälfte aller Afrikaner lebt in Armut

Kritiker halten das "Aktionsprogramm 2015" der Bundesregierung für zu gering

Rund 1,2 Milliarden Menschen haben weniger als einen Dollar am Tag zum Leben. Damit lebt jeder fünfte Mensch auf Erden in extremer Armut. Die meisten von ihnen finden wir in Afrika, wo nahezu die Hälfte - fast 300 Millionen Menschen - in absoluter Armut lebt. Weniger als einen Dollar am Tag zur ... weiter zum vollständigen Artikel: Fast die Hälfte aller Afrikaner lebt in Armut

Helmut Strizek

Afrika hat mehr zu bieten als Sand

Ein Kontinent zwischen Demokratisierung und Staatszerfall

Leider war während des Kalten Krieges niemand ernsthaft gewillt, die demokratischen Strukturen der Unabhängigkeitsphase zu verteidigen. Bündnistreue stand auf beiden Seiten im Ost-West-Konflikt zuoberst. Die Strukturschwächen der neuen Staaten, die schon auf die Schwäche vorkolonialer, erst recht ... weiter zum vollständigen Artikel: Afrika hat mehr zu bieten als Sand

Konrad Watrin

Hoffnung auf neue Einheit

Die Afrikanische Union

Um den inneren Konflikten des Kontinents Einhalt zu gebieten und die wirtschaftliche Zu-sammenarbeit voranzutreiben, haben sich die Staaten 2001/2002 ein wenig nach dem Vorbild der Europäischen Union in Afrikanische Union (AU - www.africa-union.org) umbenannt. Dies geschah 38 Jahre nach ihrem ... weiter zum vollständigen Artikel: Hoffnung auf neue Einheit

Katharina Hofer

Afrika im hektischen Missionsfieber

Die Nord-Süd-Wanderung des Christentums

Manche Beobachter werten diese Entwicklung als Wiedererweckung des unabhängigen afrikanischen Christentums, andere konstatieren dagegen einen Zuwachs vor allem an jenen, dem amerikanischen Evangelikalismus entsprungenen Kirchen, die eine Mischung aus endzeitlicher Erlösertheologie, charismatischer ... weiter zum vollständigen Artikel: Afrika im hektischen Missionsfieber

Volker Riehl und Christiane Averbeck

Von allen guten Geistern verlassen

Das afrikanische Armageddon in Uganda

Während selbst der Sudan und die Demokratische Republik Kongo Friedenskurs steuern, wird im Norden Ugandas seit 18 Jahren weiterhin ein Krieg geführt, der bisher rund 100.000 Menschenleben forderte. Von den Rebellen wurden etwa 20.000 Kinder entführt. 80 Prozent der Acholi, das sind fast 800.000 ... weiter zum vollständigen Artikel: Von allen guten Geistern verlassen

Sonja Hegasy

Die Generation Mohammed VI.

Modernes Marokko: Reformen ja - aber von oben

Dabei hatten sie nichts anderes gemacht als das, was Jugendliche weltweit tun: schwarze T-Shirts anziehen und in dunklen Kellern Heavy Metal spielen. Ihre Fans gingen auf die Barrikaden. Sie stellten Petitionen ins Netz und organisierten Sit-ins vor dem Gericht in Casablanca, zu denen 4.000 bis ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Generation Mohammed VI.

Elisabeth Boesen und Georg Klute

Direkt von der Wüste in die Stadt

Moderne Migration von Nomaden aus dem Sahara-Sahelraum

Die größte Wüste der Erde und ihr südlich angrenzendes "Ufer" werden vor allem als Hunger- oder Krisengebiete, allenfalls als touristische Regionen wahrgenommen. Sahara und Sahel gelten als Ränder der bewohnten Welt. Obwohl Mobilität die moderne Gesellschaft auszeichnet, ist die Teilhabe ... weiter zum vollständigen Artikel: Direkt von der Wüste in die Stadt

Axel Harneit-Sievers

Der Fluch des schwarzen Goldes

Nigeria, Angola, Kongo: Wie löst man das Ressourcen-Paradoxon?

Heute leben rund zwei Drittel der Nigerianer unter der Armutsgrenze; die Infrastruktur ist zerfallen. Korruption ist allgegenwärtig, immer wieder brechen gewaltsame Konflikte in verschiedenen Landesteilen auf. Sinnbilder des nigerianischen Paradoxons sind die häufigen Stromausfälle und Krisen in der ... weiter zum vollständigen Artikel: Der Fluch des schwarzen Goldes

Reinhard Baumgarten

Das zähe Ringen um Frieden im Kampf um Öl

Der Sudan: Das flächengrößte Land Afrikas befindet sich im Umbruch

Die Zeichen stehen auf Frieden im Sudan. In Nordkenia versuchen Rebellen und Regierung bei zähen Verhandlungen die letzten großen Hindernisse für ein umfassendes Friedensabkommen zwischen Nord und Süd aus dem Weg zu räumen. Offen ist die Frage nach der künftigen Machtverteilung. Die Sudanesische ... weiter zum vollständigen Artikel: Das zähe Ringen um Frieden im Kampf um Öl

Sönke Giard-Weiss

Ein Land, aber noch keine Nation

Südafrikas zwei Seiten unter dem Regenbogen

Es war ein Uhr morgens, als sie Thandiwe Shezi holten. Es waren 50 Soldaten und Polizisten. In 20 Fahrzeugen kamen sie und umstellten ihr Haus in Soweto, brachen durch die Fenster ein, fesselten die damals 26-Jährige und brachten sie nach Johannesburg, wo ihr "ein paar Fragen" gestellt ... weiter zum vollständigen Artikel: Ein Land, aber noch keine Nation

Sönke Giard-Weiss

"Ist das der Preis der Freiheit?"

Dramatische Flüchtlingssituation im Kongo

Das Land hieß 1971 Zaire. Der Fluss ebenfalls. Und die Währung. So bestimmt vom damaligen Präsidenten Mobutu Sese Seko, einem blutigen Diktator. 1997 benannte Laurent Kabila, als dieser die Macht übernahm, die ehemals belgische Kolonie wieder in Kongo um. 2001 wurde Kabila, unbequem und großmäulig ... weiter zum vollständigen Artikel: "Ist das der Preis der Freiheit?"

Ute Luig

AIDS: Krankheit oder die "Strafe Gottes" ?

Das Sterben setzt die Ordnung außer Kraft

Im Unterschied zu den westlichen Ländern verbreitet sich AIDS in Afrika vornehmlich durch heterosexuelle Beziehungen und tangiert so die Geschlechterbeziehungen fundamental. In den besonders betroffenen Gebieten von Ost-, Zentral- und Südafrika sind vor allem die ökonomisch und sexuell aktivsten ... weiter zum vollständigen Artikel: AIDS: Krankheit oder die "Strafe Gottes" ?

Sönke Giard-Weiss

Frauentotenlieder aus Afrika

Der Umgang mit der gewaltigen Katastrophe AIDS

In Afrika entwickelt sich die Immunschwächekrankheit AIDS zu einer gewaltigen Katastrophe. Gerade im südlichen Teil des Kontinents, wo in einigen Region schon heute schätzungsweise 40 Prozent der Bevölkerung mit dem HI-Virus infiziert ist. Besonders betroffen sind Frauen. "Ich weiß nicht, wo ... weiter zum vollständigen Artikel: Frauentotenlieder aus Afrika

Hans Peter Hahn

Wie kommt die chinesische Sandale nach Burkina Faso?

Globalisierter Konsum: Leder, Plastik, Recycling-Material

Die Sandalen stammen meist aus China oder Thailand und gehören zu den alltäglichen Gütern. Auch auf den ländlichen Märkten in Westafrika sind fast überall Händler zu finden, die mit einigen Dutzend Paaren solcher Sandalen und anderen Waren auf dem Gepäckträger ihres Fahrrads morgens zum Markt ... weiter zum vollständigen Artikel: Wie kommt die chinesische Sandale nach Burkina Faso?

Laurence Marfaing

Ein Paradies für informelle Händler

Dakar-Agadir - die neue Verbindung über Mauretanien

Seit dem 11. Jahrhundert konstituierte sich das Gebiet, das die heutigen Staaten Senegal, Mauretanien und Marokko umfasst. Es war ein durch gemeinsame soziokulturelle und religiöse Bezüge geprägter Raum, der in wirtschaftlicher Hinsicht bis zum 19. Jahrhundert durch die transsaharischen ... weiter zum vollständigen Artikel: Ein Paradies für informelle Händler

Trutz von Trotha

Die Hälfte aller Afrikaner ist jünger als 18 Jahre

Der Zusammenhang von Demographie, Männlichkeit und Gewalt

Afrika ist der Kontinent mit dem höchsten Bevöl-kerungswachstum. Während die Wachstumsrate der Weltbevölkerung auf unter 1,4 Prozent gesunken ist, liegt sie in Afrika trotz aller Heimsuchungen durch Kriege, Hunger und AIDS bei 2,4 Pro-zent, in West- und im mittleren Afrika zwischen 2,5 und 2,7 ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Hälfte aller Afrikaner ist jünger als 18 Jahre

Steffen Wippel

Die Wüste als Brücke und Chance zwischen den Völkern in Nord und Süd

Die Wiederbelebung transsaharischer Beziehungen

In Medien und Fachwelt werden das nördliche und subsaharische Afrika meist getrennt betrachtet und die Sahara vor allem als Hindernis für Kontakte an-gesehen. Historisch bestanden jedoch enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen der nord-afrikanischen Länder in die Sahara hinein ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Wüste als Brücke und Chance zwischen den Völkern in Nord und Süd

János Riesz

Zwischen "Heia Safari" und "Mord am großen Fluss"

Afrikanische Literatur als Aschenbrödel selbst an deutschen Hochschulen

In der "Renaissance der Schwarzen" sah Jahn "keine Angelegenheit, die nur die Farbigen anginge". Vielmehr: "Diese Lyrik geht uns alle an. Sie wird auch in Deutschland, hoffe ich, ihre Wirkung nicht verfehlen." Jahns Optimismus schien zunächst Recht zu behalten: gerade ... weiter zum vollständigen Artikel: Zwischen "Heia Safari" und "Mord am großen Fluss"

Wolfgang Bender

Afrikanische Musik braucht keine Entwicklungshilfe

Sänger und Musiker haben ihr lokales Publikum

Die untereinander konkurrierenden Musikvereine "Beni-Ngoma" haben nach dem ersten Weltkrieg im früher deutschen Ostafrika und im britischen Tanganyika europäische Blasorchester nachgeahmt. Für die Herstellung ihrer Blasinstrumente ließen sie Kürbisse wachsen, die wie geschwungene Hörner ... weiter zum vollständigen Artikel: Afrikanische Musik braucht keine Entwicklungshilfe

Till Förster

Der Wirklichkeit des Kontinents verpflichtet

Zeitgenössische Kunst aus und in Afrika

Was afrikanische Kunst ist, bleibt zu einem nicht geringen Teil den Sehgewohnheiten und Diskursen geschuldet, in die sie eingebettet ist. Nicht erst seit der "Entdeckung" der afrikanischen Kunst durch die Künstler in Paris, Dresden oder Berlin hat sich unser Bild dieser Kunst wesentlich an ... weiter zum vollständigen Artikel: Der Wirklichkeit des Kontinents verpflichtet

Konrad Watrin

Die Islamisten-Gefahr ist noch lange nicht gebannt

Nordafrika zwischen moderater Modernisierung und Gewalt

In Nord-Afrika spiegelt sich die ganze Vielfalt der kolonialen Einflüsse wider: vom ehedem "britischen" Ägypten, dem "italienischen" Libyen über Tunesien bis Algerien, das einst zum französischen Mutterland gehörte, bis zu dem vor gut 25 Jahren noch "spanischen", heute ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Islamisten-Gefahr ist noch lange nicht gebannt


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2006.