Ute Grundmann
Ein exemplarisches Kapitel Leipziger Hochschulgeschichte
Viel wichtiger aber war die Fakultät als Vorreiter und Experimentierfeld für eine "sozialistische Hochschule", so der Historiker Markus Wustmann. Für diese Magisterarbeit hat er noch ungedruckte Quellen des Universitätsarchivs ausgewertet und für das Buch um Akten aus dem Hauptstaatsarchiv ergänzt. ...
Udo Scheer
Stasi-Traumata noch viele Jahre nach dem Mauerfall
Auch wenn die Auseinandersetzung mit der Geschichte der beiden deutschen Diktaturen inzwischen ganze Bibliotheken füllt, bleibt sie im gesellschaftlichen Bewusstsein doch weitgehend ausgespart. Ritualisiertes Gedenken im Wechsel der Jahrestage, spektakuläre Enthüllungen, mitunter kurze Betroffenheit ...
Ruth May
Schrumpfende Städte im Osten
In einem Interview mit dem Magazin "Focus" hat Bundespräsident Horst Köhler erklärt, man müsse endlich von der Subventionsmentalität Abschied nehmen. Es gebe nun einmal ungleiche Lebenschancen. Jedem sei unbenommen, sich in andere Regionen aufzumachen oder seiner ...
Ute Grundmann
Rückkehr nach Görlitz
Das Buch beginnt an den Orten der Familie, der Schule der Mutter, der Praxis des Großvaters. Doch auch wenn er die Synagoge ("ein Tempel ohne Gläubige") und die ehemalige Aufbahrungshalle, heute ein Werkhof, besucht - es ist kein Buch ausschließlich auf den Spuren der ...
Robert Luchs
Als Passfälscher dem NS-Regime entkommen
Selten gelingt es, eine Epoche anhand eines Einzelschicksals darzustellen. Denn in vielen Romanen drängt das Erleben und Erleiden des Protagonisten alles andere an den Rand, werden zeitgeschichtliche Zusammenhänge gestreift, aber nicht ausgeleuchtet. Die wechselvolle Zeitspanne zwischen Juni 1942 ...
Meike Gellert
Frauen und Holocaust - eine andere Sicht
Lucille Eichengreen ist Jüdin und Überlebende des Holocaust. 1941 wurde sie ins Ghetto von Lodz deportiert; sie hat anschließend Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen überlebt. In ihrem Buch "Frauen und Holocaust" beschreibt sie nicht nur ihre persönlichen Erinnerungen, sondern schildert ...
Igal Avidan
Jüdische Soldaten in der deutschen Wehrmacht
Während seines Heimaturlaubs 1943 besuchte der Wehrmachtssoldat Joachim Cohen seinen jüdischen Vater - im KZ Sachsenhausen. In einem aufwühlenden Gespräch versuchte der Panzeroffizier, seinem Vater Mut zuzusprechen, dass er aus seiner Haft freikomme, sobald der Krieg zu Ende ist. Dass die Nazis den ...
Ursula Homann
Wolfgang Benz zu brisanten Fragen
Wer hat dies nicht schon erlebt? Man befindet sich in einer bunt gemischten Runde, die Gespräche plätschern dahin, und plötzlich macht jemand eine flapsig abfällige Bemerkung über Juden oder Israel. Wird der oder die Betreffende daraufhin angesprochen, heißt es oft, eigentlich habe man nichts gegen ...
Berndt-Jürgen Wendt
Ein düsteres Panorama des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg
Hopmans Karriere als Marineoffizier erscheint als anschaulicher und facettenreicher Spiegel des Aufstiegs, der Höhepunkte und des letztlichen Scheiterns finanziell und militärisch überspannter deutscher See- und Weltmachtambitionen im Ersten Weltkrieg. Seine Selbstzeugnisse vermitteln ...
Berndt Jürgen Wendt
Desillusionierter Rückblick eines kaiserlichen Hofmarschalls
Er ist ein Kind und wird es immer bleiben. Aber ein Kind mit einer Machtfülle, die alles erschwert. Wenn nicht unmöglich macht." Dieses vernichtende Charakterbild Wilhelms II. entstammt der Feder eines Mannes, der als Hofmarschall sieben Jahre, von 1903 bis 1910, nicht nur den Kaiser und seine ...
Andrea Dunai
Eine Geschichte des Rassismus
Nach Fredrickson bedeutet eine bloße Feindseligkeit Menschen fremder Kulturen oder Religionen gegenüber noch keinen Rassismus; sie kann jedoch direkt in Rassismus münden, sobald die Haltung in eine diskriminierende Handlung übergeht. Er ist, sozusagen, eine moderne ...