Zitate
"Arbeiter, die "striken" (sic!) zum Zwecke der Lohnerhöhung, legen damit das Bekenntnis ab, dass ihnen der wirthschaftliche (sic!) Vorgang der Lohnbestimmung noch unbekannt ist."
Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volkswirtschaft, 1870
"Die Löhne werden in jedem Fall durch Feilschen festgesetzt,
und beim Feilschen hat der, welcher am längsten und
wirksamsten Widerstand leistet, die größte Aussicht,
mehr zu erhalten, als ihm zusteht."
Friedrich Engels in "The Labour Standard", 1881
"Die Idee, durch die Einstellung der Arbeit die Gewährung
politischer Forderungen zu erzwingen, ist auf den ersten Blick eine
so verlockende, daß man sich nicht verwundern kann, sie in
der Geschichte der modernen Demokratie immer wieder auftauchen zu
sehen."
Eduard Bernstein, 1893
"Daß wir heute annähernd fünf Millionen Arbeitslose
in Deutschland zählen, ist zum großen Teil darauf
zurückzuführen, daß unsere Wirtschaft durch
gesetzliche Eingriffe des Staates gefesselt ist."
Deutsche Arbeitgeber-Zeitung, 1931
"Wir kennen zwar die schwierige Finanzlage des Bundes, der
Länder und Gemeinden. Ein weiteres Nachgeben unsererseits aber
wäre Selbstmord."
Flugblatt der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, 1951
"Streik, nein, das ging mir nie leicht von den Lippen. Ich wusste,
was Streik bedeutet. Streik bedeutet Hunger für viele. Streik
bedeutet zuweilen den Verlust des Arbeitsplatzes. Streik bedeutet
Bangigkeit und unentwegte Fragen, was wird am Ende dieses Streiks
stehen."
Willi Bleicher, Bezirksleiter der IG Metall, 1983
"Wir werden es nicht dulden, dass immer wieder versucht wird, die
kleinen Leute, die Habenichtse, gegeneinander auszuspielen."
Michael Sommer, DGB-Vorsitzender, 2004
"Das Lieblingshassobjekt vieler ?Modernisierungspropheten' ist das
so genannte ?Tarifkartell'. Es existiert jedoch nur in der
Phantasie dieser selbst ernannten Hüter des liberalen
Grals."
Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, 2000
"Die denken, dass das so ist wie mit dem Magen. Um zwölf Uhr
knurrt er, und es gibt was zu essen. Alle zwölf Monate knurrt
die Gewerkschaft, und es gibt mehr Geld."
Martin Kannegiesser, Gesamtmetallpräsident, 2003
"Diese Realitäten dürfen auch nicht weginterpretiert
werden, indem sich die Gewerkschaft im gemeinsam schlingernden Boot
an den Mast klammert und die Illusion verbreitet, dies sei alles
nur Einbildung oder Erpressungsmanöver der Bordoffiziere."
Martin Kannegiesser, 2004
"Heute erpresst Siemens, morgen erpresst Daimler, übermorgen
erpresst MAN, dann kommt BMW, und jeder beruft sich auf den
anderen, weil er nicht möchte, dass die Konkurrenz billigere
Lohnkosten hat."
Franz Steinkühler, ehemaliger Vorsitzender der IG Metall, 2004
"Man müsste Lagerfeuer machen und erstmal die ganzen
Flächentarifverträge verbrennen und das ganze
Betriebsverfassungsgesetz dazu."
Michael Rogowski, ehemaliger Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, 2003
"Wann fordern die Unternehmen Kinderarbeit?"
Franz Steinkühler, 2004
"Millionen sind stärker als Millionäre."
Jürgen Peters, Vorsitzender der IG Metall, 2003
"Die maßgeblichen Akteure verhalten sich wie
Drogenabhängige. Statt nachzudenken, legen sie nach."
Frank Bsirske, Vorsitzender von ver.di, 2005
Sebastian Bräuer besucht die Kölner
Journalistenschule.