hib-Meldung
175/2006
Datum: 07.06.2006
heute im Bundestag - 07.06.2006
Potenziale von Migranten für die Entwicklung der Herkunftsländer nutzen
16/1669) vorgelegt. Weil solche Migranten durch
Rücküberweisungen, die Anbahnungen von
Geschäftbeziehungen, Investitionen und Know-How-Transfer zur
wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Herkunftsländer
beitrügen, würden Verluste durch abwandernde
Arbeitskräfte schnell um eine Vielfaches kompensiert.
Offiziell machten solche Überweisungen weltweit aus den
Diasporen in ihre Herkunftsländer laut Weltbankabgaben im
vorigen Jahr etwa 232 Milliarden US-Dollar (ungefähr 180,73
Milliarden Euro) aus, wovon Entwicklungsländer 167 Milliarden
US-Dollar (etwa 130,1 Milliarden Euro) erhielten. Die
Rücküberweisungssumme überstiege damit die globalen
öffentlichen Mittel der Entwicklungszusammenarbeit um mehr als
Doppelte. Die Grünen schlagen deshalb unter anderem weiter
vor, wirtschaftliches Handeln aus so genannten Diaspora-Gemeinden
in Deutschland dadurch zu fördern, dass ohne
bürokratischen Aufwand bei einer vorübergehenden,
entwicklungspolitisch sinnvollen Tätigkeit im Herkunftsland
eine größtmögliche aufenthaltsrechtliche
Flexibilität geschaffen werde. Ferner solle die Kooperation
mit Institutionen der Diasporapolitik in den
Entwicklungsländern weiter ausgebaut werden. Im Rahmen der
Integrationspolitik von Migranten in Deutschland müsse die
Brückenfunktion der Diaspora mit den Herkunftsländern
gestärkt werden und eine Einflussnahme auf deren Politik und
Gesellschaft in einem entwicklungsfördernden und
friedensstiftenden Sinne unterstützt werden. Hierbei sei
insbesondere die besondere Rolle der Frauen zu
berücksichtigen.
Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung soll ein Konzept entwickeln,
wie in den Entwicklungsländern eine stärkere Vernetzung
von Maßnahmen mit unternehmerischen Tätigkeiten und
gemeinnützigen Aktivitäten der Landsleute erreicht werden
kann, die - teils schon vor Jahren oder Jahrzehnten - in fremde
Industriestaaten ausgewandert sind. Dafür macht sich die
Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stark und hat dazu
einen Antrag (
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Steffi
Menzenbach, Johanna Metz, Annette Sach, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Weitere Informationen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_175/03