Grüne: Beängstigende Zustände im Forschungsendlager Asse II
Berlin: (hib/SUK) Besorgt über den Zustand des Forschungsendlagers Asse II bei Wolfenbüttel (Niedersachsen) zeigen sich die Bündnisgrünen in einer Kleinen Anfrage ( 16/2608). Zwischen 1967 und 1978 seien in das ehemalige Kali- und Salzbergwerk Asse II mehr als 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll eingelagert worden. Dennoch habe der Standort "nie den Status eines Forschungsendlagers verloren" und befinde sich deshalb in der Zuständigkeit des Forschungsministeriums und nicht in der des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Die Zustände in Asse II seien "beängstigend": nach Angaben des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit dringe seit 1988 Steinsalzlauge in das Lager ein. Die Flüssigkeit greife auch Metall an und könne dazu führen, "dass sich die Atommüll-Fässer auflösen". In der Folge könne Radioaktivität in das Grundwasser gelangen und die Bevölkerung zwischen Hildesheim und Lüneburg gefährden.
Die Grünen wollen daher Auskünfte zum Zustand des Forschungsendlagers Asse II - unter anderem dazu, welches Gefahrenpotenzial der Standort für Mensch und Umwelt hat. Sie wollen auch wissen, welche Kosten das Lager bislang verursacht hat und welche Forschungsarbeiten dort durchgeführt wurden und werden. Die Bundesregierung soll auch mitteilen, welche Konsequenzen sie aus dem Zustand in Asse II zieht.
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