Entwicklung der Dachmarke "Nationale Naturlandschaften" unterstützen

Tourismus/Antrag

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll die Bemühungen von "Europarc Deutschland" und des Verbandes Deutscher Naturparke zur Entwicklung einer Dachmarke "Nationale Naturlandschaften" unterstützen. Dies verlangen CDU/CSU und SPD in einem Antrag ( 16/3298), den der Bundestag am heutigen Donnerstag in erster Lesung beraten wird. Die Abgeordneten nennen beispielhaft die finanzielle Förderung konkreter Projekte oder Publikationen für bestimmte Zielgruppen. "Bei Europarc Deutschland" handelt es sich um die Dachorganisation der 14 Nationalparke, 14 Biosphärenreservate und 96 Naturparke in Deutschland. Darüber hinaus müsse die Regierung auf die Potenziale des nachhaltigen Tourismus in diesen Naturlandschaften, auf ihre Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz sowie für die Umweltbildung hinweisen. "Natururlaub", heißt es weiter, müsse zu einem Markenzeichen des Deutschlandtourismus und zu einem hervorgehobenen Thema des Tourismusmarketings werden. Bei der Deutschen Zentrale für Tourismus und der Deutschen Bahn AG sollten die "nationalen Naturlandschaften" im Marketing besser verankert werden. Ferner sollte die Entwicklung und Vermarktung entsprechender touristischer Angebote unterstützt werden, um den Besuchern ein "authentisches Urlaubserlebnis" zu ermöglichen. Zur Begründung heißt es, nationale Naturlandschaften lägen im Reisetrend. 70 Prozent der in einer Emnid-Studie Befragten bevorzugten einen Urlaub dort, wo der Schutz der Natur in den Vordergrund gerückt wird. Für strukturschwache Regionen sei die nachhaltige touristische Nutzung der Schutzgebiete ein bedeutender ökonomischer Faktor. Die mit dem Nationalparktourismus verbundenen ökonomischen Effekte für die jeweilige Region entsprächen beispielsweise an der Müritz (Mecklenburg Vorpommern) rund 630 Arbeitsplätzen. Im Naturpark Altmühltal (Bayern) betrügen die Bruttoumsätze durch Landschaftstourismus jährlich 20,7 Millionen Euro, im Naturpark Hoher Fläming (Brandenburg) 6,2 Millionen Euro. Im Altmühltal entspreche dies 483 Arbeitsplätzen, im Hohen Fläming 211 Arbeitsplätzen. Jedes Jahr ziehe es schon jetzt rund 20 Millionen Besucher in die deutschen Naturparke, betonen die Fraktionen.