Parlamentsfernsehen
Braucht es in Deutschland einen eigenen Parlamentskanal? Unter der Fragestellung "Der Bundestag verhandelt öffentlich (Art. 42 GG) - Zur Notwendigkeit eines Parlamentskanals" diskutierten am Donnerstag, dem 29. November 2007, Parlamentarier und Journalisten auf Einladung der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen.
Mit einem klaren "Ja!" beantwortete Bundestagspräsident Lammert dabei diese Frage. Zwar gebe es mit PHOENIX einen öffentlich-rechtlichen Sender, der in "guter Qualität" vom Parlamentsgeschehen berichte, allerdings nicht in vollem Umfang.
PHOENIX-Programmgeschäftsführer Minhoff sieht hingegen verständlicherweise die Arbeit des Parlamentes durch seinen Sender als "sehr gut gespiegelt" an. Einen "flächendeckenden Bericht" könne man jedoch nicht erwarten.
Die Journalistin Tissy Bruns befürchtete, dass im Falle eines eigenen Parlamentskanals sich die öffentlich-rechtlichen Sender und auch PHOENIX vollständig aus der Berichterstattung zurückziehen und der politische Diskurs "unter die Räder" komme.
Der SPD-Abgeordnete Ulrich Kelber sprach sich eher für einen Ausbau der Internetpräsenz aus, während sein Kollege Hans-Joachim Otto (FDP) dafür plädierte, die gesellschaftliche Relevanz der Debatten zu schärfen.