FDP fordert Verbesserung der frühkindlichen Bildung
Berlin: (hib/BES) Bildung und Ausbildung in Deutschland zu stärken und damit die Zukunftschancen der jungen Generation zu verbessern - dies ist Ziel einer Initiative der FDP ( 15/5259). In ihrem Antrag beklagt die Fraktion, Bildung und Forschung hätten ihren Stellenwert in Deutschland verloren. Es sei ein Alarmzeichen, wenn jährlich rund 15.000 Jugendlichen ihre Ausbildung abbrechen und mehr als 80.000 Schüler die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen. Besonders beunruhigend sind für die Liberalen die Beschäftigungsquoten unter den 20- bis 24-Jährigen. Vor diesem Hintergrund fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, "in geeigneter Abstimmung und Kooperation" mit den Ländern, den Spitzenverbänden von Kommunen und der Freien Wohlfahrtspflege sowie Experten und Expertinnen aus der Wissenschaft auf eine qualitative und quantitative Verbesserung der Chancen der jungen Generation in Bildung und Ausbildung hinzuwirken. Besonderes Augenmerk will die FDP auf die frühkindliche Bildung richten. Sie fordert einen bundesrechtlichen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Dieser solle halbtags kostenfrei für die Eltern sein. Kostenlose Kindergärten würden geraden Kindern mit höherem Förderbedarf und aus "problematischen" Familien zugute kommen. Wichtig sei die gleichzeitige Förderung eines ausreichenden Angebots an Kindergartenplätzen. Zur Unterstützung des Systemwechsels in diesem Bereich schlägt die FDP die Einführung eines Bildungsgutscheins oder Pro-Kopf-Zuweisungen für den Kindergartenplatz vor. Die Qualitätssicherung in der frühkindlichen Bildung solle durch ein System der Zertifizierung von Tageseinrichtungen gewährleistet werden. Weitergeführt werden solle auch die Reform der beruflichen Bildung. Die Bundesregierung solle zudem ein Konzept zur Finanzierung und Weiterentwicklung des lebenslangen Lernens vorlegen. An die Länder richtet die Fraktion die Forderung, einen früheren Besuch der Schule für alle Kinder zu ermöglichen und die Reform der Lehrerausbildung "energisch" voranzutreiben.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker
Müller, Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Siegfried F.
Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.