Die gute Nachricht vorneweg: Die Schweinegrippe ist auf dem Rückzug. Nun folgt die schlechte Nachricht: Es ist noch Impfstoff übrig. Dazu gibt es nun wieder eine gute Nachricht: Der Bund muss nix bezahlen. Das hat zumindest Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler vor dem Gesundheitsausschuss gesagt. In den Allerwertesten gekniffen sind nun die Länder, die für das übrig gebliebene Serum aufkommen müssen. Dumm gelaufen, wo doch die Länder schon die Zeche für unser aller Wachstum wirtschaftlicher Art zahlen sollen.
Doch Rösler zeigt sich hilfsbereit. Um uns alle zur Impfung zu motivieren, ließ sich der jung-dynamische Minister medienwirksam picksen, nach dem Motto: Seht her - es tut auch gar nicht weh. Sollte auch diese engagierte Tat nicht ausreichen, um die Impfdosen aufzubrauchen, kündigt sich Hilfe aus dem Osten an. Die Ukraine nämlich hat noch Bedarf an Grippeschutzimpfstoffen und hat schon mal bei der Bundesregierung nach den Konditionen gefragt.
Wie zu lesen ist, haben auch die Dänen einen erhöhten Impfstoffbedarf. In Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen steigt der Klimagipfel und die Stadt droht, aus allen Nähten zu platzen. Viele Menschenmengen, eng an eng - beste Bedingungen für die Grippe, sich auszubreiten. 100 Staats- und Regierungschefs, 15.000 Klimagipfelbesucher und 30.000 Klimademonstranten werden erwarten. Mittendrin 6.000 Polizeibeamte, die Tag für Tag zwölf Stunden im Einsatz sind.
Zudem wurde schon mal der Einsatz von Wasserwerfern angedroht, eine Knast-Turnhalle sowie eine eigens umgebaute Lagerhalle sollen als riesige Arrestzellen dienen. Da scheint die dänische Volksgesundheit gefährdet. Kalt abgeduscht in ungeheizten Hallen rumzulungern schwächt das Immunsystem. Da sollte der geneigte Klimademonstrant zumindest geimpft sein.